
Karin Kämpfe, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 41/1 (2021): Eine theoretisch wie empirisch in ihrer Komplexität beeindruckende Arbeit. Sowohl die Einzelbetrachtungen aus den Dokumenten- und Interviewanalysen als auch deren dispositivanalytisches In-Beziehung-Setzen sind spannend und eröffnen zahlreiche Anschlussstellen. Lesenswert ist sie damit nicht nur für all diejenigen, die sich im Feld des Verhältnisses von Eltern und Bildungsinstitutionen verorten oder migrationsgesellschaftliche Fragen der Differenz- und Ungleichheitskonstruktion verfolgen, auch methodische Anlage und Umsetzung dürften ein breites Interesse hervorrufen.
Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 20.04.2020: Das Buch geht subtilen Ausschlüssen von Eltern und ihren Kindern in Schule und Migrationsgesellschaft auf den Grund.
PÄDAGOGIK, 11 (2021), Yaliz Akbaba: Für Lehrer*innen bietet dieser Band eine kritische Perspektive auf migrationsdiskursiv eingeübte Redeweisen über problematisierte Eltern und einen Einblick in deren marginalisierte Perspektiven auf Diskriminierungserfahrungen. Dass sich Rassismus in seiner Erscheinungsform wandelt und im Gewand von integrationspolitischen Fördermaßnahmen auftritt, ist höchst relevantes Wissen für Schulen und Lehrpersonal, das sich diskriminierungskritisch versteht.
Carola Mantel, Schweizerische Zeitschrift für_Bildungswissenschaften, 42/2 (2020): Die vorliegende Analyse [leistet] eine interessante Darstellung darüber, wie sich neoliberale und rassistische Logiken im konkreten Fall zweier Stadtteile zeigen können, und so sei die Lektüre insbesondere denjenigen empfohlen, die diese Blickrichtung nachvollziehen und in gesellschaftskritische Denkweisen eintauchen möchten.
Lalitha Chamakalayil/ Oxana Ivanova-Chessex, Erziehungswissenschaftliche Revue, 19/5 (2020): Ellen Kollender begründet Rassismus im Zeitalter neoliberaler Staatlichkeit als einen Kontext für bildungsbezogene Fragestellungen und lenkt damit die sozialwissenschaftliche Aufmerksamkeit auf einen Kontext, der in deutschsprachigen erziehungswissenschaftlichen Zusammenhängen nach wie vor viel zu selten dekonstruiert und reflektiert wird. Ein absolut lesenswertes Buch – im Wissenschaftskontext, wie auch für (angehende) Praktiker*innen und Entscheidungsträger*innen – und ein wichtiger Beitrag zur Schulentwicklung.
Iris Glaser, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 4 (2020): Die vorliegende Arbeit ist eine wichtige Intervention für Debatten zu Elternarbeit an Schulen an der Schnittstelle von Migration, Rassismus und neoliberaler Aktivierungspolitik. Diskurse um Chancengleichheit in der Bildung, Integration und Diskriminierung werden auf eine theoretisch innovative und empirisch fundierte Weise fruchtbar gemacht.
Christoph David Piorkowski, Der Tagesspiegel, 03.07.2020: Struktureller Rassismus in der Schule? Die Abwehr dieses Vorwurfs dürfte in etwa so vehement sein, wie bei den Sicherheitskräften in Deutschland. Doch die diskursanalytische Studie der Bildungsforscherin Ellen Kollender über die Situation von ›als migrantisch positionierten Eltern‹ legt genau solche rassistischen Logiken nahe.