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Raphael Rössel, Soziopolis, 17.12.2020: Mit seinem ebenso historisch informierten wie theoretisch ambitionierten Blick auf Behinderung leistet Egen im deutschsprachigen Raum Pionierarbeit. Egens Buch ist ein wertvoller und elegant verfasster Beitrag zur Theoretisierung der historischen Regelhaftigkeiten von Behinderungsprozessen.
Hans Günther Homfeldt, www.socialnet.de, 26.08.2020: Die vorliegende Monographie ist eine grundlegend wichtige Lektüre bereits im sozialwissenschaftlichen Bachelorstudium, vor allem, weil es Behinderungsprozesse über lange Zeiträume vorstellt. Erkenntnisbildend ist der Band auch im praktischen Bereich der Gesundheits-, Behinderten- und Kinder- und Jugendhilfe.
Besprochen in: www. lehrerbibliothek. de, 28.07.2020Schnecke, 109 (2020)Dr. med. Mabuse, 248 (2020)Soziale Arbeit, 11 (2020)Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 1 (2021)
Was ist Behinderung?
Abwertung und Ausgrenzung von Menschen mit Funktionseinschränkungen vom Mittelalter bis zur Postmoderne
von Christoph EgenDer Behinderungsbegriff spiegelt die menschliche Vielfalt nicht adäquat wider, sondern transportiert das Bild einer scheinbar homogenen Menschengruppe, die symbolisch auf das Piktogramm des Rollstuhlfahrers reduziert wird. Christoph Egen geht den Fragen nach, was »Behinderung« überhaupt ist und wie sich der gesellschaftliche Blick auf Menschen mit Funktionseinschränkungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart gewandelt hat. Dabei greift er auf die Prozesssoziologie von Norbert Elias zurück, um die Abwertungs- und Ausgrenzungsprozesse von Menschen zu untersuchen – und liefert so einen wertvollen Beitrag zur interdisziplinären Fachdiskussion.