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Wandern – das bedeutet Anstrengung. Ferien – das bedeutet Erholung. Dar- um kann es Wanderferien strengge- nommen gar nicht geben. Obwohl ich das schon lange weiß, habe ich mich auch dieses Jahr wieder für sogenannte Wanderferien breitschlagen lassen. Alle Jahre wieder, obschon die Hoffnung, heraus- zufinden, was es mit der vielgepriesenen „aktiven Erholung“ auf sich hat, mit dem Fortrücken meiner Jahre schwindet. Ob mir die Erkenntnis dieses Jahr in Bergün zuteil werden wird? Zwar wählen wir je- des Jahr einen andern Ferienort, obwohl es eigent- lich immer aufs Gleiche herauskommt, weil es ja weniger um den Ort als um das Wandern an sich geht. Die Bergdörfer, Alpen, Bergweiden, Aussich- ten, Bergseen, Talblicke und Berggipfel sind darum auswechselbar. So gesehen ist sogar ein Matterhorn nur ein Felsmassiv ..