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Beratung zwischen Buchdeckeln: Aufklärung und Heilsversprechen
Der Ratgeber als Medium der Weiterbildung. Historische Kontexte, argumentative Wurzeln und autobiographische Gründe des Buches "Souverän schreiben" (Frankfurter Allgemeine Buch 2007)
von Christian SauerWie führt man eine gute Ehe? Was tun, wenn der Chef einen mobbt? Wie kocht man das definitive Risotto? Wie lernt man Bauchreden? Unglaublich, womit sich Ratgeber beschäftigen! Lebenshilfe, Beruf, Freizeit – die Lust am Ratholen und Ratgeben scheint grenzenlos. So entstand ein hoch aktives, umsatzstarkes Segment der Sachliteratur, das in jeder Buchhandlung etliche Meter Regalfläche belegt, von der Wissenschaft aber kaum beachtet wird.
Diese Studie geht dem Phänomen Ratgeberliteratur auf den Grund, indem sie nach ihren Wurzeln und historischen Bezügen sucht. Christian Sauer, der selbst mehrere Ratgeber veröffentlicht hat, lotet das diffizile Verhältnis zwischen Leser und Autor aus. Und gelangt zu Einsichten wie dieser: Ratgeber dienen dem Leser nicht, wie man landläufig annimmt, zur aktiven Problembewältigung. Ihre Popularität wurzelt vielmehr darin, dass Ratgeber ihren Lesern ein Nicht-Handeln erträglich machen.
Diese Studie geht dem Phänomen Ratgeberliteratur auf den Grund, indem sie nach ihren Wurzeln und historischen Bezügen sucht. Christian Sauer, der selbst mehrere Ratgeber veröffentlicht hat, lotet das diffizile Verhältnis zwischen Leser und Autor aus. Und gelangt zu Einsichten wie dieser: Ratgeber dienen dem Leser nicht, wie man landläufig annimmt, zur aktiven Problembewältigung. Ihre Popularität wurzelt vielmehr darin, dass Ratgeber ihren Lesern ein Nicht-Handeln erträglich machen.