Emil und Karl von Yankev Glatshteyn | ISBN 9783847730064

Emil und Karl

von Yankev Glatshteyn, aus dem Jiddischen übersetzt von Niki Graca und Esther Alexander-Ihme
Mitwirkende
Autor / AutorinYankev Glatshteyn
Übersetzt vonNiki Graca
Übersetzt vonEsther Alexander-Ihme
Nachwort vonEvita Wiecki
Buchcover Emil und Karl | Yankev Glatshteyn | EAN 9783847730064 | ISBN 3-8477-3006-1 | ISBN 978-3-8477-3006-4

WDR 3: In den verschiedenen Charakteren der Erzählung bringt der Autor die Stimmung und die Gedanken der Menschen jener Zeit anschaulich zum Ausdruck ... eine spannende Erzählung in einer rhythmischen, expressiven Sprache.

Kurier (A): Kann man das Kindern zumuten, fragt man sich schon auf den ersten Seiten ... Ja, man kann. Man muss das seinem Kind zumuten ... Glatshteyns Roman war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten ... Nun ist dieses außergewöhnliche Buch zum ersten Mal auf Deutsch erschienen.

Die Presse: ... eines der ersten bedeutenden Werke der Holocaust-Literatur ... Wer heute nicht weiß, wie er seinen Kindern die Dimension von politischer und rassischer Verfolgung, aber auch den Wert der Freundschaft und der Solidarität erklären soll, der möge ihnen diese Buch in die Hand legen. Und nicht zuletzt sei die Lektüre den Erwachsenen selbst angeraten.

Neue Zürcher Zeitung: Emil und Karl ... gilt heute als einer der ersten Holocaust-Romane überhaupt. Umso unbegreiflicher, dass dieses atmosphärisch dichte Kinder- und Jugendbuch, das auf berührende Weise vom Wert der Freundschaft in unmenschlichen Zeiten erzählt, erst jetzt ins Deutsche übertragen wurde ... Endlich ist auch der deutschsprachige Leser eingeladen, diesen vergessenen Klassiker der Kinderliteratur über NS-Zeit und Holocaust neu zu entdecken.

1000 und 1 Buch: Als fragile Helden bewegen sich Emil und Karl durch eine düstere Welt. Trost bietet nur innige Freundschaft und die Güte Einzelner ... Ein Text zum Vorlesen und eine sehr empfehlenswerte Lektüre für den Geschichtsunterricht.

Emil und Karl

von Yankev Glatshteyn, aus dem Jiddischen übersetzt von Niki Graca und Esther Alexander-Ihme
Mitwirkende
Autor / AutorinYankev Glatshteyn
Übersetzt vonNiki Graca
Übersetzt vonEsther Alexander-Ihme
Nachwort vonEvita Wiecki
Es ist sein einziges Jugendbuch, erschienen 1940 auf Jiddisch in einem New Yorker Verlag. Nun erscheint „Emil und Karl“ erstmals auf Deutsch.
Mit Yankev Glatshteyn ist einer der großen jiddischen Schriftsteller zu entdecken.
Wien 1938: Die beiden neunjährigen Freunde Emil und Karl sind plötzlich in dem von den Nazis annektierten Österreich auf sich allein gestellt. Ihre Eltern wurden vor ihren Augen verhaftet: die einen aufgrund ihrer sozialistischen Gesinnung, die anderen aufgrund ihres jüdischen Glaubens. Die beiden Jungen, all ihrer Sicherheiten beraubt, erleben Unfassbares, aber auch Unterstützung von Menschen, die für sie ihr Leben riskieren.
Familien werden zerstört, Menschen geschlagen, verhaftet und ermordet:
Wie ist es für Kinder, an einem solchen Ort zu leben?
Durch die Augen von Kindern, die das Grauen um sie herum nicht erfassen können, hat Yankev Glatshteyn eines der ersten Bücher für junge Leser über den „Holocaust vor dem Holocaust“ geschrieben. Der jiddisch schreibende Poet, der vor allem mit seiner wilden und modernen Lyrik bekannt wurde, zeigt sich mit seinem Buch als schreibender Prophet. Geschrieben für seine Kinder, ist dieser Roman nicht einfach nur ein Jugendbuch, sondern ein Buch für Leser jeden Alters und jeder Sprache. Es ist ein Roman über die Situation von Kindern in einer grauenvollen Zeit. Aber vor allem ist es eine Geschichte über Freundschaft.
Yankev Glatshteyn wurde 1896 in Lublin, Polen, geboren und wanderte 1914 nach New York aus, wo er zu schreiben begann und schnell zu einer der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen jiddischen Literatur wurde. Er gründete zusammen mit anderen Schriftstellern den literarischen Zirkel „In zikh“, der die jiddische Avantgarde in Amerika in den 1920er bis 30er Jahren prägte. Als Lyriker wurde Yankev Glatshteyn vor allem durch seine sprachliche Virtuosität und seine lebendigen Bilder bekannt. Ein Besuch 1934 in Polen führte zu einer Zäsur in seinem literarischen Schaffen: Fortan beschäftigte er sich vor allem mit der Situation der in Europa lebenden Juden. Mit „Emil und Karl“ schrieb er sein einziges Jugendbuch, es erschien 1940 auf Jiddisch in einem New Yorker Verlag. Yankev Glatshteyn starb 1971 in New York.