Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit von Nick Kratzer | Gerechtigkeitsansprüche und Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb | ISBN 9783848759828

Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit

Gerechtigkeitsansprüche und Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb

von Nick Kratzer, Wolfgang Menz, Knut Tullius und Harald Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinNick Kratzer
Autor / AutorinWolfgang Menz
Autor / AutorinKnut Tullius
Autor / AutorinHarald Wolf
Buchcover Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit | Nick Kratzer | EAN 9783848759828 | ISBN 3-8487-5982-9 | ISBN 978-3-8487-5982-8

Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit

Gerechtigkeitsansprüche und Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb

von Nick Kratzer, Wolfgang Menz, Knut Tullius und Harald Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinNick Kratzer
Autor / AutorinWolfgang Menz
Autor / AutorinKnut Tullius
Autor / AutorinHarald Wolf
Die nun vorliegende zweite, durchgesehene und um ein Nachwort ergänzte Auflage des Bandes zeigt, dass Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Beschäftigten an Erwerbsarbeit vielfältig und tief im Erfahrungskontext von Arbeit und Betrieb verwurzelt sind. Auf Basis einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung in Dienstleistungs- und Industrieunternehmen zeigen die Autoren, wie solche Ansprüche eine permanente Bewertungs- und Vergleichsarbeit der Beschäftigten anleiten und welche Legitimationsprobleme und Gerechtigkeitskonflikte dadurch entstehen können. Das Anspruchsspektrum umfasst moralische Erwartungen an Leistungsgerechtigkeit, Beteiligung, Selbstverwirklichung, Fürsorge und Würde, die sich mit technisch-funktionalen, bürokratischen und ökonomischen Rationalitätsansprüchen verbinden. Die typischen Anspruchsmuster haben wenig mit dem „neuen Geist des Kapitalismus“ oder einem neoliberalen Ich-Unternehmertum zu tun, sondern belegen Nachhaltigkeit wie Irritation von Arbeitsnormen, die sich im Horizont von Normalarbeitsverhältnis und Berufsethos bewegen. Bei Anspruchsverletzungen kann es zu Legitimitätskrisen und interessenpolitischer Aktivierung kommen. Zugleich finden sich Anzeichen der De-Legitimierung: normative Erwartungen an Erwerbsarbeit werden zurückgenommen.