Amos oder eine Liebe in Wien

Amos, ein gut situierter ehemaliger Bio-Wissenschaftler und gläubiger Katholik, ist hin- und hergerissen. Seine unerfüllte Liebe zu Hannah, die ihn mit ihrer Unabhängigkeit und Tiefe beeindruckt, lässt ihn nicht los. Zugleich findet er in Magdalena, einer Freundin aus dem Weinviertel, Trost und Vertrautheit. Auch sein Glaube fordert ihn heraus – wie in Dialogen mit Pater Raphael auf dem Kirchenplatz deutlich wird. Für Amos ist die Bibel Kraftquelle und Orientierung, und doch bedeutet der Glaube kein automatisiertes Lebensglück. Im Roman „Amos oder eine Liebe in Wien“ von SONNTAG-Redakteur Stefan Kronthaler tauchen wir ein in ein Jahr voller emotionaler Entwicklungen und theologischer Diskurse. Diese werden in gut verständlichen Dialogen behandelt. Auch die schwere Bürde überzeugter Katholiken, die den Missbrauchs-Skandal ihrer Kirche mittragen müssen, ist Thema. Hier spricht das Buch wohl vielen aus der Seele. Die Schauplätze – das pulsierende Wien, ein idyllisches Dorf im Weinviertel und Graz – werden mit liebevollen Details zum Leben erweckt.