Es ist schön, dass es ein Buch wie dieses gibt, das die komplette Geschichte von der Planung, der Grundsteinlegung im August 1973 bis zum Abriss vollständig dokumentiert und damit ein Stück deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte spiegelt. (.) Moritz Holfelder hat sich sehr intensiv mit der Geschichte und Vorgeschichte beschäftigt und beschreibt außerordentlich liebevoll, sachlich, manchmal richtig witzig und unglaublich fundiert über den Aufstieg und den Fall dieses Hauses. Danuta Görnandt, RBB Kulturradio Wer wirklich die Vergangenheit des Hauses am Marx-Engels-Platz erfahren möchte, samt der Haltungen und Handlungen der Macher und Malocher, der erhält jetzt ein spannendes Brevier zum 'Aufstieg und Fall eines symbolischen Gebäudes'. Lothar Heinke, Der Tagesspiegel Moritz Holfelder beschreibt nicht nur die bewegte Bau-, und Nutzungs- und Abrissgeschichte, sondern lässt auch die Beteiligten zu Wort kommen - vom Bauarbeiter der ersten Stunde über die Architekturkritikerin aus dem Westen bis zum Politiker der Wendezeit. Über 100 bisher noch nicht veröffentlichte Farbfotos lassen die Gesamtgeschichte noch einmal lebendig werden. ND-Spezial Literatur Eigentlich ist dieses vielschichtige, fast unterhaltsame Porträt eines Bauwerkes, das sowohl 'Mief' als auch 'Aufbruchsgeist' der DDR dokumentiere, ein Liebeslied geworden, wider offiziöse Denkschablonen. ekz – Einkaufszentrale der Bibliotheken
Parlaments- und Kongressgebäude, Kulturtempel, Volkshaus und Vergnügungsstätte – all das sollte der Palast der Republik in sich vereinen. Nach dem Willen Honeckers war er als architektonisches Symbol einer neuen, zukunftsfrohen DDR gedacht. In einer Rekordbauzeit von nur 32 Monaten wurde das ambitionierte Sonderbauvorhaben realisiert und 1976 seiner Bestimmung übergeben. Das Konzept ging auf: In den 14 Jahren seiner Nutzung hatte das 'DDR-Traumschiff an der Spree' 60 Millionen Besucher bei höchst unterschiedlichen Veranstaltungen. Der Palast wurde zu einem Spiegel für eine komplexe Gesellschaft, die es gelernt hatte, mit ihren Widersprüchen zu leben. Mit dem Abrissbeschluss des Bonn-Berlin-Ausschusses 1993 wegen zu hoher Asbestbelastung war das Schicksal des Gebäudes offiziell besiegelt. An seine Stelle soll der Nachbau des Hohenzollern-Schlosses treten, doch Finanzierung und architektonisches Konzept sind unklar. Der Münchner Journalist Moritz Holfelder beschreibt in dem reich bebilderten Band die bewegte Bau-, Nutzungs- und Abrissgeschichte, nicht ohne auch die skurrilen und erheiternden Momente wahrzunehmen. In 27 Porträts lässt er zudem die Beteiligten zu Wort kommen.