Selbstbestimmtes Lernen in einer fördernden Umwelt von Hans S Wiegand | Dialogische Pädagogik in Kindergarten, Schule und Hochschule | ISBN 9783865852199

Selbstbestimmtes Lernen in einer fördernden Umwelt

Dialogische Pädagogik in Kindergarten, Schule und Hochschule

von Hans S Wiegand
Buchcover Selbstbestimmtes Lernen in einer fördernden Umwelt | Hans S Wiegand | EAN 9783865852199 | ISBN 3-86585-219-X | ISBN 978-3-86585-219-9

Selbstbestimmtes Lernen in einer fördernden Umwelt

Dialogische Pädagogik in Kindergarten, Schule und Hochschule

von Hans S Wiegand
„Je besser es uns gelungen ist, den Kindern ein selbstbestimmtes Handeln und Lernen zu ermöglichen, desto besser haben sie sich entwickelt und desto besser hat unsere Arbeit uns gefallen.“ Dieser Satz resümiert Erfahrungen mit den Kindern eines Kindergartens. Zugleich aber steht er für ähnliche Erfahrungen mit Schülern und mit Studenten. Demnach reicht die in diesem Buch vorgestellte pädagogische Praxis von der erzieherischen Arbeit mit Kindergartenkindern bis hinauf zur Bildungsarbeit mit Erwachsenen.
Worauf basiert dieses Buch theoretisch? – Wer herausfinden und sagen will, was Selbstbestimmung pädagogisch bedeutet, der braucht Begriffe, die drei Bedingungen erfüllen: Sie müssen zur Idee der Selbstbestimmung hin offen sein oder sie sogar enthalten, sie müssen in der Wirklichkeit begründet und sie müssen pädagogisch bedeutsam sein. Denn nur mit Hilfe solcher Begriffe ist es möglich, zwischen Idee und Wirklichkeit in einer pädagogisch fruchtbaren Weise zu vermitteln. Darum werden sie hier als vermittelnde Begriffe bezeichnet.
„Sichere Basis“ ist ein Hauptbegriff der von John Bowlby begründeten Bindungstheorie. Er besagt: Je besser sich ein Mensch auf ihm vertraute andere Menschen verlassen kann, je sicherer also seine psychosoziale Basis ist, desto eher wird er sich spontan seiner Umwelt zuwenden, sie selbständig erkunden und selbständig in ihr handeln und lernen. Mithin hat der Begriff „Sichere Basis“ jene drei Eigenschaften, die er braucht, um als ein vermittelnder Begriff dienen zu können: Er ist zur Idee der Selbstbestimmung hin offen, in der Wirklichkeit begründet und pädagogisch bedeutsam.
Die vermittelnden Begriffe, die in diesem Buch vorgestellt und verwendet werden, sind: 1) John Bowlbys Konzept der „Sicheren Basis“, 2) Maria Montessoris Konzept der „Vorbereiteten Umgebung“, 3) Donald W. Winnicotts Begriffspaar „Wahres Selbst“ und „Falsches Selbst“, 4) Bruno Bettelheims Verständnis von „Einfühlung“, 5) Jean Piagets Begriffe„Äquilibration“ und „Entwicklung“, „Autonomie“ und „Kooperation“ und 6) der Begriff „Dialog“ (Martin Buber und Paulo Freire).