Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Die Rose von Robert Walser | KWA I 12 | ISBN 9783866002593

Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Die Rose

KWA I 12

von Robert Walser, herausgegeben von Wolfram Groddeck, Hans-Joachim Heerde und Caroline Socha
Mitwirkende
Autor / AutorinRobert Walser
Herausgegeben vonWolfram Groddeck
Herausgegeben vonHans-Joachim Heerde
Herausgegeben vonCaroline Socha
Buchcover Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Die Rose | Robert Walser | EAN 9783866002593 | ISBN 3-86600-259-9 | ISBN 978-3-86600-259-3

Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Die Rose

KWA I 12

von Robert Walser, herausgegeben von Wolfram Groddeck, Hans-Joachim Heerde und Caroline Socha
Mitwirkende
Autor / AutorinRobert Walser
Herausgegeben vonWolfram Groddeck
Herausgegeben vonHans-Joachim Heerde
Herausgegeben vonCaroline Socha
Die Rose, 1925 bei Rowohlt in schlanker, bibliophiler Ausstattung erschienen, ist Robert Walsers letzte Buchpublikation. Mit der Rose präsentierte er sich als eigensinniger Schriftsteller der Avantgarde, als Sprachartist und zugleich als Außenseiter des deutschen Literaturbetriebs. Überwiegend zustimmend, zum Teil begeistert äußerte sich die zeitgenössische Literaturkritik.
Viele dieser Rezeptionsdokumente waren bisher unbekannt und sind im Anhang der neuen Ausgabe von Die Rose erstmals zugänglich.
Sie werfen ein neues Licht auf die zeitgenössische Wahrnehmung Walsers. Während etwa Walter Schotte präzise feststellt: »An diesem Schweizer […] wird recht deutlich, was härteste Selbstdisziplin aus jenen Leichtigkeiten des Denkens und der Sprache gewinnen kann, die uns durch die Tagesschriftstellerei ursprünglich
aufgezwungen [werden]«, schreibt Walther Petry: »Nur mit einem Werk der neueren Dichtung vergleichbar, dem Kafkas, ist es zugleich der Prosa dieses Mannes
entschiedenes Gegenbild.« – Auch später noch und bis heute steht Die Rose mit ihrer fi ligranen Textkomposition im Schatten der anderen Werke Walsers. Ebenso
schwerelos elegant wie kompromisslos experimentierend sperrt sich das Buch gegen alle naiven Lektüren, die es dennoch zu provozieren scheint. Mit einer gezielten Verwendung schweizerdeutscher Ausdrücke etwa irritiert
Walser zumindest seine deutschen Leser in Berlin (»Begrifsch?«). Wortspieltechniken, intertextuelle Versteckspiele, besondere Stil- und Genre-Experimente sowie poetologische Selbstinszenierungen prägen die Prosasammlung ebenso wie die manchmal flapsigen Inhalte oder – schlimmer noch –   Inhaltslosigkeiten.
All das erweist Die Rose, nicht zuletzt auch dank der raffinierten Kombination der   rund vierzig Einzelstücke, als ein Manifest von Walsers spätem Stilwillen.
Die Rose ist ein Buch von Robert Walser, das es – auch 90 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung – erst noch zu entdecken gilt.