Sinnliche Vernunft von Hartmut Scheible | Giacomo Casanova in seiner Zeit | ISBN 9783866744165

Sinnliche Vernunft

Giacomo Casanova in seiner Zeit

von Hartmut Scheible, herausgegeben von Anne Hamilton
Buchcover Sinnliche Vernunft | Hartmut Scheible | EAN 9783866744165 | ISBN 3-86674-416-1 | ISBN 978-3-86674-416-5
Inhaltsverzeichnis

'Scheible schreibt flott.' Renate Stephan in: ekz-Bibliotheksservice, 26. Mai 2015
'Die neue Monographie über Leben und Werk Casanovas entwirft ein umfassendes Bild des Mannes, der als eine der vielschichtigsten Persönlichkeiten seiner Epoche gelten kann.' AOL-Bücherbrief, Jg. 34/2015, Nr. 85
'Bestechendes Porträt. (.) die aktuell denkbar beste Darstellung zu Casanova.' Alexander Kluy in: Der Standard, 15. Juli 2015
»In Scheibles nicht unkritischen, bisweilen ironischen Schilderung des grossen Selbstdarstellers wird die Bedeutung des Historikers und Romanautors deutlich - und ebenso die Lebensphilosophie des Aufklärers Casanova.« Ulrich Kronauer in: Neue Zürcher Zeitung, 10. November 2015

Sinnliche Vernunft

Giacomo Casanova in seiner Zeit

von Hartmut Scheible, herausgegeben von Anne Hamilton
Die neue Monographie über Leben und Werk Casanovas entwirft ein umfassendes Bild des Mannes, der als eine der vielschichtigsten Persönlichkeiten seiner Epoche gelten kann. Ohne die galanten Abenteuer des venezianischen Lebenskünstlers auszusparen, werden die gesellschaftlichen Verhältnisse beleuchtet, in denen er sich bewegte. So tritt nicht nur der Liebhaber der Frauen und der Verfasser der 'größten Selbstdarstellung des 18. Jahrhunderts' (Hans Blumenberg), sondern auch der leidenschaftliche Streiter für die Vernunft in diesem Buch lebendig hervor. Casanova führte ein rastloses Leben. Er platzierte französische Staatsanleihen und wurde in Paris als Organisator des gewinnträchtigen, aus Genua importierten Lottospiels tätig. Auf eine Anstellung hoffend, sprach er bei Friedrich dem Großen, Katharina der Großen und beim polnischen König vor. Obgleich diese Vorstöße alle erfolglos endeten, blieben sie nicht folgenlos: Ergebnis seiner missglückten Reise nach Warschau etwa ist eine glänzende Abhandlung über die der Aufteilung Polens vorausgehenden Wirren.
Mit dem Schwinden seiner Aussichten auf eine politische Karriere rückten seine philologischen Interessen in den Vordergrund. Im böhmischen Dux schließlich, wo er seine letzten Lebensjahre als Bibliothekar des Grafen Waldstein verbrachte und seine Lebensgeschichte niederschrieb, widmete er sich dem Verhältnis von Sprache und Politik und rechnete mit der Französischen Revolution ab, die seine Welt zum Einsturz gebracht hatte.