Komik (in) der Migrationsgesellschaft von Helga Kotthoff | ISBN 9783867643696

Komik (in) der Migrationsgesellschaft

von Helga Kotthoff, Shpresa Jashari und Darja Klingenberg
Mitwirkende
Autor / AutorinHelga Kotthoff
Autor / AutorinShpresa Jashari
Autor / AutorinDarja Klingenberg
Buchcover Komik (in) der Migrationsgesellschaft | Helga Kotthoff | EAN 9783867643696 | ISBN 3-86764-369-5 | ISBN 978-3-86764-369-6

Komik (in) der Migrationsgesellschaft

von Helga Kotthoff, Shpresa Jashari und Darja Klingenberg
Mitwirkende
Autor / AutorinHelga Kotthoff
Autor / AutorinShpresa Jashari
Autor / AutorinDarja Klingenberg
Humor »mit Migrationshintergrund« war bis vor zehn Jahren vor allem in den Nischen der Kleinkunstbühnen und in privaten Gesprächen von MigrantInnen zu hören. Dies ändert sich in den letzten Jahren mit KomikerInnen wie Bülent Ceylan oder Kaya Yanar, aber auch Fernseh- und Radioproduktionen wie »Taxi Scharia« oder »Türkisch für Anfänger« erfreuen sich massenmedialer Aufmerksamkeit.
Welche Bedeutung hat das Komische für die öffentliche aber auch private Verhandlung von Migration? Die verschiedenen Spektren komischer Darstellungspraktiken werden hier erstmals wissenschaftlich untersucht und mit Methoden der Soziolinguistik, der Migrationssoziologie und der Kultur- und Sprachanthropologie aufgefächert. Betrachtet werden massenmediale wie subkulturelle Comedy-Produktionen aus Ankunfts- und Herkunftsländern, Komik in Alltagsgesprächen von Jugendgruppen mit und ohne Migrationserfahrungen sowie komische Selbstdeutungen und Reflexionen von Migrantinnen und Migranten. Humor wird hierbei als wichtiger Austragungsort der AuseinanderSetzung um Migration erkennbar und erfüllt vielschichtige Funktionen, so etwa im Rahmen der Inszenierung von Eigenem und Fremdem oder in der Diskussion um Rassismus. Aber auch für die Migrantinnen und Migranten selbst spielt das Komische eine wichtige Rolle und dient der Aushandlung von Konflikten und schwierigen Erfahrungen sowie dem Entwurf neuer Selbstbilder. Dabei treten besondere Freiheiten wie auch Grenzen des Komischen in den Blick: Die Frage, wer mit wem wie und worüber lacht, ist gekoppelt an die Frage, wer mit wem wie und worüber lachen ›darf‹.