Flugfunken von Wolfgang Held | Prosa für Minuten-Leser | ISBN 9783867852777

Flugfunken

Prosa für Minuten-Leser

von Wolfgang Held
Buchcover Flugfunken | Wolfgang Held | EAN 9783867852777 | ISBN 3-86785-277-4 | ISBN 978-3-86785-277-7

Flugfunken

Prosa für Minuten-Leser

von Wolfgang Held
ZUM GELEIT Ihre Bahn ist kurz, winzig das Leuchten und nicht von Dauer. Gestresste, geistige Dickbrettbohrer, Schlag-zeilengläubige und Fans von Events der höheren Steuerklassen haben weder Auge noch Sinn für eine derart flüchtige Erscheinung, an denen nicht einmal die Provinzpresse bis hinab zu den Lokalsendern Interesse zeigen, ganz zu schweigen davon, dass kein ernsthafter Wissenschaftler auf den Gedanken gekommen wäre, sich mit dieser Erscheinung zu beschäftigen. Also absolut bedeutungslos? Total im Null? Wahrscheinlich wäre das der Fall, gäbe es da nicht die Träu-mer, die Kinder, eine unüberschaubar weit verstreute Schar derer, die fähig und geübt geblieben sind im Entdecken des fein verborgenen Reizvollen. Sie verstehen die flinken Lichtpünktchen als Signale, helle Textsplitter, kurze Wortmeldungen aus meinem Literatur-Atelier. Texte, die ich „Flugfunken“ nenne, wohl nicht ausreichend gewichtig, um bibliothekarisch in die Listen langlebiger Belletristik aufgenommen zu werden. Nein, es ist Besinnliches oder Heiteres vom Rand der Festplatte her zusammengeweht in dieser schmalen Herausgabe für Leseminuten auf der Reise, zur Nacht vorm Einschlafen, zur Erinnerung an dieses oder jenes bereits Vergessene. Also finde nun jeder reichlich das ihm gemäße!
NACHSATZ Dieser letzte „Flugfunke“ in der Sammlung lag als geplantes Roman-Projekt neben anderem seit Jahren bei mir in einer Schublade. Ein paar Mal habe ich mit dem Schreiben begonnen, Gedanken und Hand jedoch immer wieder zurückgeholt. Unsere Familie, deutsche Geschichte, hier dramatisch gesammelt im Fokus der vom historischen Zeitgeschehen unterschiedlichen, oft ganz und gar gegensätzlichen Schicksale einer jungen Kriegerwitwe und ihrer fünf Kinder – dieser literarische Stoff ließ mich an meiner Kraft und Fähigkeit zweifeln. Ich glaubte, für diese Aufgabe älter werden zu müssen. bis andere, zwingende Lebensumstände keine Zeit mehr für die Denk- und ließen. Was bleibt, ist meine Hoffnung, dass die Idee doch einen Autor findet. Das Projekt bleibt in der Welt! Schreibstunden an diesem Projekt