Mit den Toten und für die Toten von Jan Brademann | Zur Konfessionalisierung der Sepulkralkultur im Münsterland (16. bis 18. Jahrhundert) | ISBN 9783868870169

Mit den Toten und für die Toten

Zur Konfessionalisierung der Sepulkralkultur im Münsterland (16. bis 18. Jahrhundert)

von Jan Brademann
Buchcover Mit den Toten und für die Toten | Jan Brademann | EAN 9783868870169 | ISBN 3-86887-016-4 | ISBN 978-3-86887-016-9

Mit den Toten und für die Toten

Zur Konfessionalisierung der Sepulkralkultur im Münsterland (16. bis 18. Jahrhundert)

von Jan Brademann
Weitere Informationen unter http://www. rhema-verlag. de/books/sfb496/sfb43. html
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Einleitung
A. Forschungskontext, Theorie und Vorgehen
1. Forschungssituation
1.1 Säkularisierung? Sepulkral- und Memorialkultur in der Frühen Neuzeit 1.2 Zwischen Zwang und Handlungsaktualisierung: Konfessionalisierung in der jüngeren Forschung
2. Religiöse Ordnung als institutionelle und rituelle Praxis 3. Konfessionalisierung und Sepulkralkultur: Operationalisierung und Gliederung 4. Untersuchungsraum und Quellen
B. Kirchhof und Sepulkralkultur als Teil des konfessionellen Wertesystems
1. Vorgeschichte: Mittelalter und Reformation
1.1 Immunität und Interdikt: Die spätmittelalterliche Statutengesetzgebung 1.2 Lokales Wachstum und Heterogenität: Kirchhofliturgien im Spätmittelalter 1.3 Die Entstehung protestantischer Sepulkralkulturen
2. Zwischen Beharrung und Reform: Die katholische Antwort
2.1 Religiöse Gestaltungsversuche im Bistum Münster 1500 bis 1800 2.2 Jenseitsbekenntnis und Disziplin: Gemäßigte Reaktionen bis um 1600 2.3 Kein Gedächtnis ohne Bekenntnis: Die Gegenreformation auf den Kirchhöfen 2.4 Sepulkralkulturelle Werte und Normen in Diskurs und Gesetz 1600 bis 1800
2.4.1 Armenseelenkult: Die Toten und der Kirchhof im religiösen Diskurs 2.4.2 Die Ausdifferenzierung der Verhaltensnormierungen nach 1600 2.4.3 Der Kirchhof als Ort institutionalisierter Heiligkeit 2.4.4 Rubrizierung und Entinstitutionalisierung: Das 18. Jahrhundert
3. Zusammenfassung
C. Raum-, Ding- und Leibsymbole zwischen Profanität und Heiligkeit: Kirchhöfe als Bestandteile der Kirchdörfer, ihre Ausstattung und Nutzung
1. Topographie und Gesellschaftlichkeit, Grenzen und Markierungen: Strukturen und Entwicklungstendenzen der permanenten Ordnungssymbolisierung
1.1 Siedlungsgeschichte und Sozialtopographie im Spätmittelalter 1.2 Innere und äußere Grenzen: Versuch einer Typologie 1.3 Grenzen und Grenzverschiebungen
1.3.1 Einfriedungen 1.3.2 Ein geschlossenes Raumensemble als Regelfall? 1.3.3 Grenzverschiebungen ohne topographische Markierungen? 1.3.4 Die ›Verweltlichung‹ der Kirchhöfer
1.4 Armenversorgung und Gewährleistung des Kults: Kirchhofgebäude und gemeindlicher Ressourcenzwang 1.5 Wissensvermittlung versus Sakralität: Schulen 1.6 Dorfarmut, Dienstleistung, Protoindustrialisierung: Die Bewohner 1.7 Funktionalität und Schlichtheit: Raum- und Dingsymbole
1.7.1 Einfriedungen, Durchgänge und Wege 1.7.2 Erblich und 'gemein': Gräberfelder 1.7.3 Ermunterung zur Andacht: Religiöse Zeichen und Beinhäuser 1.7.4 Ausgegrenzt und verschwiegen: Heidenkirchhöfe 1.7.5 Fehlende Organisation und wenig Besserung: Tendenzen in den Kirchenrechnungen
2. Institutionelle Verhaltensweisen der Parochianen
2.1 Die Gegenreformation: Einblicke in die Gesellschaftlichkeit konfessioneller Ordnung 2.2 Kirchhofdelikte im Send: Allgemeine Entwicklungstendenzen 2.3 Geschichten des Scheiterns
2.3.1 Ambulantes in coemeterio und Konfliktaustrag 2.3.2 Die Abschließung des locus sacer 2.3.3 Ökonomische Nutzungen
2.4 Tanz und Spiel: Profane Vergemeinschaftungsformen 2.5 Grabkonflikte 2.6 Zwischen Kompromiss und Zuspitzung: Der Ausschluss vom Kirchhof
2.6.1 Entweihungen 2.6.2 Die Eingrenzung des Gedächtnisverlustes: Die ungetauften Kinder 2.6.3 Moralität und Naturerscheinungen: Selbstmörder und Verbrecher 2.6.4 Die Juden
2.7 Ende des 18. Jahrhunderts: Die Verschärfung der Zustände
3. Zusammenfassung
D. Ritualisierte Jenseitshilfen: Kirchhofliturgien
1. Zwischen Gewährleistung und Diversifizierung: Ritualausstattungen 2. Regelmäßige Trauer- und Gedächtnisrituale
2.1 Von Beliebigkeit zu territorialer Homogenität: Die Restitution der Begräbnis- und Gedächtnisliturgien 2.2 Individueller Heilsdienst zwischen Formular und Lebenswelt: Das Begräbnis
2.2.1 Autonome Adaptionen: Kinder- und Wöchnerinnenbegräbnis 2.2.2 Zur Integration indexikaler Verkörperungen: Begräbnis und sozialer Status
2.3 Individueller und allgemeiner Gräbergang bei Totenmessen 2.4 Bruderschaftliche Kirchhofandachten 2.5 Gemeindliche Kirchhofprozessionen
2.5.1 Die Ausgangslage 2.5.2 Die processiones extraordinariae 2.5.3 Regelmäßige Kirchhofprozessionen im 17. und 18. Jahrhundert 2.5.4 Partizipation und Repräsentation: Zum Erfolg von Kirchhofprozessionen 2.5.5 Ausgewichen und standgehalten: Die Aufklärung
3. Die metaperformativen Verstetigungsleistungen der Kirchhofliturgien
3.1 Sünde und Sühne, Gottes Vergeltung und Gnade 3.2 Totengedenken als geistliches Bewirken 3.3 Totengedenken als Präsenzkultur
4. Zusammenfassung
E. Ländliche Sepulkral- und Memorialkultur in der katholischen Konfessionalisierung: Zusammenfassung und Ausblick
Anhang
Tabellen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ortsregister