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Die Gedichte von Adrian Kasnitz sind verschlüsselte Miniaturen. Mit ihrem brillant verknappten Sprachstil entfalten sie eine intensive Sogwirkung. Der an Film und Fotografie geschulte Blick des Autors fängt ästhetisch versachlichte Bilder ein und sublimiert die dahinter liegende Gewalt und Leidenschaft. Die Unschuld der Dinge wird wieder sichtbar.
'Was Poesie ist, diese Frage muss zu jeder Zeit neu beantwortet werden. Nach Postavantgarde und Formalismus der 80er und 90er Jahre hat der Stil sich nunmehr beruhigt. Jüngere Autoren führen die Dichtung auf ihr Eigentliches zurück: schlichte, klare Bildlichkeit, Verdichtung des Alltäglichen. Adrian Kasnitz gehört zu dieser kommenden Generation. Seine Lyrik ist scheinbar unaufgeregt, beinahe unbewegt. Doch hinter der sprachlich geglätteten Oberfläche lauern die Anwürfe des modernen Lebens, die vor allem eines nicht mehr zulassen wollen: Momente des Innehaltens, der Besinnung, der emotionalen Vergewisserung. Gerade diese Fähigkeit aber ermöglicht erst bewusste Wahrnehmung, und Kasnitz’ Gedichte tragen dazu bei, die Zeit anzuhalten, Erfahrungen zu subsumieren, Geschichte zu bilden.' Enno Stahl
'Was Poesie ist, diese Frage muss zu jeder Zeit neu beantwortet werden. Nach Postavantgarde und Formalismus der 80er und 90er Jahre hat der Stil sich nunmehr beruhigt. Jüngere Autoren führen die Dichtung auf ihr Eigentliches zurück: schlichte, klare Bildlichkeit, Verdichtung des Alltäglichen. Adrian Kasnitz gehört zu dieser kommenden Generation. Seine Lyrik ist scheinbar unaufgeregt, beinahe unbewegt. Doch hinter der sprachlich geglätteten Oberfläche lauern die Anwürfe des modernen Lebens, die vor allem eines nicht mehr zulassen wollen: Momente des Innehaltens, der Besinnung, der emotionalen Vergewisserung. Gerade diese Fähigkeit aber ermöglicht erst bewusste Wahrnehmung, und Kasnitz’ Gedichte tragen dazu bei, die Zeit anzuhalten, Erfahrungen zu subsumieren, Geschichte zu bilden.' Enno Stahl