Angst von Dirk Kurbjuweit | ISBN 9783871347290
Buchcover Angst | Dirk Kurbjuweit | EAN 9783871347290 | ISBN 3-87134-729-9 | ISBN 978-3-87134-729-0
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Der Tagesspiegel: «Angst» zeigt eindringlich, wie dünn und wenig belastbar die Haut der Zivilisation in Wahrheit doch ist, und bestätigt damit jene Einsicht, an die zuletzt der Kriminalpsychiater Hans-Ludwig Kröber erinnert hat: Jeder von uns kann zum Mörder werden.
Brigitte: Ein leiser und fesselnder Psychothriller, der die Frage klug beantwortet, wieviel unsere liberalen Werte wert sind, wenn wir unser Leben bedroht sehen.
FAZ.NET: Solche Romane braucht das Land.
Die Welt: Der Feind im eigenen Haus ... Spannend, effektvoll retardierend und unglaublich beklemmend.
Der Tagesspiegel: Packend und sympathisch intelligent.
Frankfurter Neue Presse: Hochspannend und vielschichtig.
Stern: Dirk Kurbjuweit zeigt, dass dicht unter der Zivilisationsschicht das Böse lauert.

Das saturierte Leben von Randolph Tiefenthaler scheint mit dem Kauf der schönen Berliner Altbauwohnung seine Erfüllung zu finden. Der Architekt und seine Familie ahnen nichts Böses, als der schrullige Herr Tiberius ihnen Kuchen vor die Tür stellt. Doch bald wird der Nachbar aus dem Souterrain unheimlich. Er beobachtet Tiefenthalers Frau, schreibt erst verliebte, dann verleumderische Briefe, erstattet sogar Anzeige. Die Ehe stürzt in eine Krise, das bloße Dasein des Nachbarn vergiftet den Alltag. Tiefenthaler vertraut lange auf den Rechtsstaat, der aber zeigt sich hilflos gegenüber dem Stalker. Die zerstörte Sicherheit erschüttert Tiefenthaler im Innersten. Denn er kennt die Angst schon lange. Sein eigener Vater ist ein Waffennarr, als Kind musste Randolph schießen lernen und fürchtete stets das Schlimmste. Vater und Sohn sind sich seit Jahren fremd – doch nun bringt die unerträgliche Situation Randolph auf einen entsetzlichen Gedanken ...
Dirk Kurbjuweit schildert mit beklemmender Spannung, wie Ohnmacht eine Familie zur Selbstjustiz treibt. «Angst» ist das Psychogramm einer Gewalttat, die Geschichte einer extremen, in ihrer Sprachlosigkeit berührenden Vater-Sohn-Beziehung – und ein erzählerisches Experiment, das die dünne Haut unserer bürgerlichen Zivilisation auf die Zerreißprobe stellt.