Rott am Inn | Beiträge zur Kunst und Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei | ISBN 9783874372046

Rott am Inn

Beiträge zur Kunst und Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei

herausgegeben von Willi Birkmaier
Mitwirkende
Herausgegeben vonWilli Birkmaier
Beiträge vonHermann Bauer
Beiträge vonGünter Glauche
Beiträge vonEdgar Krausen
Beiträge vonSixtus Lampl
Beiträge vonRobert Münster
Beiträge vonHans Pörnbacher
Beiträge vonBernhard Schütz
Beiträge vonGerhard Woeckel
Buchcover Rott am Inn  | EAN 9783874372046 | ISBN 3-87437-204-9 | ISBN 978-3-87437-204-6

Rott am Inn

Beiträge zur Kunst und Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei

herausgegeben von Willi Birkmaier
Mitwirkende
Herausgegeben vonWilli Birkmaier
Beiträge vonHermann Bauer
Beiträge vonGünter Glauche
Beiträge vonEdgar Krausen
Beiträge vonSixtus Lampl
Beiträge vonRobert Münster
Beiträge vonHans Pörnbacher
Beiträge vonBernhard Schütz
Beiträge vonGerhard Woeckel
Die ehemalige Benediktinerabtei gilt als die ideale Verkörperung des „Gesamtkunstwerks“ am Ende der Rokokozeit. Wunderbar aufeinander abgestimmt und ausgeführt sind alle Gattungen der Kunst: Architektur, Stuck, Skultpur und Malerei.
Bauherr Abt Benedikt Lutz von Lutzenkirchen zog in den Jahren 1759 bis 1763 die vorzüglichsten Meister ihrer Zeit an:
den Münchner Baumeister Johann Michael Fischer, der zwischen den stehengebliebenen romanischen Türmen gegen Westen zu einen genialen Oktogonraum aufrichtete; den Wessobrunner Jakob Rauch, welcher der Rokokostukkatur in einem feinsinnig erdachten Programm zu einem großen Triumph verhalf; den Freskanten Matthäus Günther aus Augsburg, der den einst von Johann Evangelist Holzer für Münsterschwarzach erdachten „benediktinischen Himmel“ neu interpretierte und der zudem den für Rott reklamierten Patronen Marinus und Anianus eine gültige Darstellung angedeihen ließ; den Hofbildhauer Ignaz Günther, der für Rott drei meisterhafte Altare schuf und die anderen vermutlich entwarf, so daß einer Generation von lokalen Meistern wie Joseph Götsch in Aibling ein reiches Betätigungsfeld blieb.
Später mußte der Bauherr schuldenhalber resignieren - er nahm allein bei der Schwesterabtei Oberaltaich 30000 Gulden Kredit auf -, und er mußte sich den Titel „Heiliger Verschwender“ gefallen lassen. Sein Werk in Rott am Inn jedoch wurde unsterblich.
Heute blickt Rott auf eine über 900jahrige Geschichte zurück. Das Kloster war 1083 von Kuno von Rott und Vohburg und seiner Familie gegründet worden. Sechs Jahre nach dem berühmten Gang des Kaisers Heinrich IV. nach Canossa entstand das Benediktinerstift, eine Frucht des Investiturstreits zwischen Kaiser und Papst. Später bildete Rott mit der Benediktinerabtei Attel und dem Dominikanerinnenstift Altenhohenau beidseits des Inns ein „Heiliges Dreieck“; für das Umland war Rott bis 1802 ein Quell kulturellen Lebens.