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Jüdische Frauen in Mitteleuropa
Aspekte ihrer Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart
herausgegeben von Angelika Brimmer-Brebeck und Martin LeutzschAnhand ausgewählter Themen und Bereiche gibt die Beitragssammlung – basierend auf einer Vortragsreihe der Paderborner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit – Einblicke in die Vielfalt und Vielschichtigkeit des Lebens und Wirkens jüdischer Frauen. Vier Beiträge beschäftigen sich mit dem Leben der Frauen vor der Emanzipation und zeigen an Bespielen wie jüdische Frauen in der Dorfgesellschaft lebten, wirtschaftlich aktiv waren, vielfältige Kontakte weit über die Region hinaus knüpften und – am Vorabend der Emanzipation – in ihren Berliner Salons die ihnen gesetzten Grenzen zu überschreiten suchten. Wie jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert die Chancen der Gleichberechtigung nutzten und sich z. B. neue Sparten des Berufslebens erkämpften und welche Überlebensstrategien sie anwandten, als die Emanzipation zurückgenommen und Ausgrenzung und Verfolgung im Nationalsozialismus das Leben bestimmte, behandeln drei weitere Beiträge. Die letzten beiden Aufsätze behandeln die künstlerische Selbstreflexion; bei Charlotte Salomon während der Verfolgung und dem Exil, bei den jüdischen Schriftstellerinnen in der deutschen Gegenwart.