Ma von Aya Cissoko | ISBN 9783884235720

Ma

von Aya Cissoko, aus dem Französischen übersetzt von Beate Thill
Buchcover Ma | Aya Cissoko | EAN 9783884235720 | ISBN 3-88423-572-9 | ISBN 978-3-88423-572-0
Leseprobe

»Aya Cissoko, 38, hat einen autobiografischen Roman geschrieben, der unerhört nah an der Alltagswirklichkeit von Migranten im heutigen Frankreich spielt. Eine Welt aus Vorurteilen, täglichem Rassismus und scheinbarer Chancenlosigkeit.« ZDF aspekte
»Von der Tochter einer alleinerziehenden Migrantin aus Mali zur Boxweltmeisterin, Politikwissenschaftlerin und zur Schriftstellerin - das ist der beeindruckende Lebensweg Aya Cissokos, die dem Einwanderungsland Frankreich einen Spiegel vorhält, und zeigt, was sich hinter den unscheinbaren Fassaden dunkelhäutiger Frauen für Kulturkämpfe abspielen. Diese schreibend auszufechten, ist Aya Cissoko mit ihrem neuen Roman „Ma“ ausgezogen.« Kristina Tencic AVIVA online magazin für frauen
»„Ma“ hätte ein trauriges, wütendes Buch werden können. Aber der Sound ist versöhnlich, menschenfreundlich, von einer Autorin, die das Durchsetzungsvermögen und die Beharrlichkeit ihrer Mutter geerbt zu haben scheint.« taz, Holger Heimann
»Dieser hochaktuelle Entwicklungsroman handelt von Konflikten zwischen Mutter und Tochter, zwischen den Geschlechtern, Generationen und Kulturen.« Süddeutsche Zeitung Cornelius Wüllenkemper
Aya Cissoko schlägt viele Funken aus ihren beiden großen Themen zwischen „Mutter-Tochter“ und „Spagat zwischen Afrika und Europa“ – ihr Roman leistet einen bemerkenswerten Beitrag zu beiden Sujets. SWR2, Gaby Mayr
»Aya Cissoko widmet ihren autobiographischen Roman afrikanischen Frauen in den berüchtigten Banlieues in Frankreich, die mit Selbstbewusstsein und harter Arbeit sich und ihren Kindern ein eigenbestimmtes Leben erkämpfen. In klaren treffsicheren Bildern zeigt ihr Buch, wie Wut und erlebte Ungerechtigkeit in Hoffnung und politische Verantwortung münden können.« Buchhandlung WortReich in Heidelberg
»Herausragend am autobiographischen Roman „Ma“ der Autorin Aya Cissoko ist der Effekt, der beim Lesen entsteht, wenn fast jede dritte Textzeile durch Sätze aus der malischen Sprache „Bambara“ unterbrochen wird.« Riccarda Gleich Faust-Kultur

Ma

von Aya Cissoko, aus dem Französischen übersetzt von Beate Thill
Ma ist eine berührende Geschichte von Mutter und Tochter, die, hin und hergerissen zwischen Tradition und Modernität, zwischen Afrika und Europa, nach dem Eigenen suchen. Im Zentrum des Romans steht die Mutter, Massiré Dansira, die im Alter von 15 Jahren aus Mali nach Frankreich eingewandert ist und – nach dem Tod ihres Ehemanns - als Alleinerziehende mit den Widrigkeiten des Lebens und vor allem gegen die von Männern beherrschte Welt ihrer Stammesherkunft zu kämpfen hat. Sie bietet alles auf, was sie einmal in Mali gelernt hat, um aus ihren Kindern anständige und aufrechte Menschen zu machen: auf Bambara danbé: Würde, Charakterstärke, Respekt vor Traditionen, Kampfgeist. Der Roman schöpft viel an Ironie, Humor und auch Lebensweisheit daraus, dass die Tochter und Ich-Erzählerin im ständigen Kampf mit ihrer Mutter lebt. Sie wächst in Paris als modernes Mädchen auf und lebt im Widerspruch zwischen den traditionellen Werten und Anforderungen der familiären Herkunft und denen der französischen Gesellschaft. Als Jugendliche hält die Ich-Erzählerin die Maximen aus Afrika für völlig fehl am Platze. Aus ihr wird eine erfolgreiche Boxerin. Der Roman vermittelt uns einen Einblick in das Schicksal von Migrantinnen aus Afrika, die sich in Europa durchschlagen, mit welchen alltäglichen Vorurteilen und rassistischen Überheblichkeiten sie konfrontiert sind und wie sie sich gleichzeitig gegen die starren Traditionen der eigenen Herkunft zur Wehr setzen. Die jüngere Generation setzt sich offen mit ihnen auseinander, dadurch wird konkret, was Stereotype und Diskriminierung in Europa bedeuten. Ma ist die Geschichte einer mutigen Frau, die Liebeserklärung an eine Mutter, die in einer fremden Kultur ihr Leben meistern muss.