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Ende der dreißiger Jahre arbeitete Leo Trotzki an der Biografie Josef Stalins. Er entfaltet in ihr vor den Augen des Lesers die Persönlichkeit Stalins in ihrer Beschränktheit und ihrer Ablehnung systematischer theoretischer Arbeit, die es ihm zeitlebens verwehrt hat, sich die weitgespannte Weltanschauung des Marxismus zu Eigen zu machen. Er zeigt, dass Stalin keine tragende Rolle in der Vorbereitungszeit der Oktoberrevolution von 1917 inne hatte, sondern dem Prozess der Ideengebung und Auseinandersetzung nur aus dem Abseits folgte. Stalins Zeit begann erst nach dem Ende des Bürgerkriegs, nach der Konsolidierung der Macht, die zusammenfiel mit Niederlagen der internationalen Arbeiterbewegung. Der wachsende Apparat im Staat fand in Stalin den Kopf, der weder moralische Skrupel noch ideologische Vorbehalte kannte, und seine charakteristische Ablehnung inhaltlicher Auseinandersetzung vervollständigten Stalins Eignung zum Vollstrecker des Thermidor.
Die ersten sieben Kapitel behandeln die Jugend Stalins, seinen Anschluss an die Sozialdemokratie, die Zeit von Krieg und Verbannung und Stalins Rolle im Jahr 1917. Die weiteren Kapitel wurden aus den hinterlassenen Notizen und Fragmenten Trotzkis von Charles Malamuth, einem Übersetzer von Trotzkis Schriften ins Englische, zusammengestellt und veröffentlicht. Leo Trotzki konnte diese Biografie Stalins nicht vollenden, denn im August 1940 wurde er durch einen Agenten der stalinschen Geheimpolizei GPU in Mexiko ermordet.