
"Brigitte Tast ist Fotografin. Wenn man sie bei der Arbeit sieht, könnte man denken, dass sie mit einer Kamera geboren worden ist. Sie macht das mit Leib und Seele. Viel Seele. Aber eben auch Leib. Leib und Seele.
Dieses Buch hat hochriskante Aufnahmen.
Atelier. Dunkelkammer. Öffentlichkeit.
Aber erst einmal kommt es zu seinem Titel. Die vielen Störche in der südlichen Altstadt von Marrakesch helfen dabei, ihre Nester oben auf Antennen-Masten, auch dem archaischen Stadttor Bab Agnaw und auf den Ruinen des ehemaligen El Badi-Palasts. Weiß, Schwarz und Rot sind ihre Farben.
Es sind die Farben von Brigitte Tast.
'Rot in Schwarz-Weiß' heißt ihr neues Buch. 260 Fotografien, Schwarz-Weiß.
Mit so viel Rot, mit so viel Wagnis, dass am Ende niemand, der dieses Schwarz-Weiß-Buch gesehen hat, noch fragen wird: Und wo bitte war das Rot?"
(Alf Mayer, www. culturmag. de, am 1. Juli 2020 gepostet)
"Brigitte Tast ist Fotografin. Wenn man sie bei der Arbeit sieht, könnte man denken, dass sie mit einer Kamera geboren worden ist. Sie macht das mit Leib und Seele. Viel Seele. Aber eben auch Leib. Leib und Seele.
Dieses Buch hat hochriskante Aufnahmen.
Atelier. Dunkelkammer. Öffentlichkeit.
Aber erst einmal kommt es zu seinem Titel. Die vielen Störche in der südlichen Altstadt von Marrakesch helfen dabei, ihre Nester oben auf Antennen-Masten, auch dem archaischen Stadttor Bab Agnaw und auf den Ruinen des ehemaligen El Badi-Palasts. Weiß, Schwarz und Rot sind ihre Farben.
Es sind die Farben von Brigitte Tast.
'Rot in Schwarz-Weiß' heißt ihr neues Buch. 260 Fotografien, Schwarz-Weiß.
Mit so viel Rot, mit so viel Wagnis, dass am Ende niemand, der dieses Schwarz-Weiß-Buch gesehen hat, noch fragen wird: Und wo bitte war das Rot?"
(Alf Mayer, www. culturmag. de, am 1. Juli 2020 gepostet)
"Was für ein Titel für einen Band mit Schwarz-Weiss-Aufnahmen. Und zugegeben habe ich das Rot beim Blättern, Lesen und Staunen zuweilen vergessen. Die hohe Kunst der Schwarz-Weiss-Fotografie besteht in meiner Wahrnehmung ja auch darin, vergessen zu machen, dass keine Farben zu sehen sind. Jede Aufnahme zeigt einen Blick, der mich einlädt, die Welt zu entdecken, indem ich das Gezeigte auf genau diese Weise zu sehen bekomme. Brigitte Tast fotografiert analog mit Rollfilm. Der genaue Blick ist gefordert, auf Lichtverhältnisse muss reagiert werden, dann erhalten die Bilder Konturen und Tiefe. Brigitte Tasts 'alte' Kamera ist im Band immer wieder ganz wunderbar zu sehen, in zahlreichen, unterschiedlich komponierten Selbstporträts. [...] Im vorletzten Kapitel 'Abendrot, Annäherungen an E. S.' setzt sich die Fotografin mit dem künstlerischen Werk von Egon Schiele auseinander. Sie reinszeniert seine Motive, die häufig Akte zeigen, für die Kamera. Diese Fotografien faszinieren ungemein. Und spätestens da kommt mir das Rot wieder in den Sinn, das gemäss Brigitte Tast 'gesehen werden' möchte, ist es doch 'Herausforderung, Provokation, ist Freude am Wagnis, - sogar in Schwarz-Weiss.'"
(Christine Stark, FAMA, Henau/Schweiz)
Rot in Schwarz-Weiß
von Brigitte Tast„Weiß braucht es nicht, Farbe zu bekennen, Rot hingegen schon. Denn Weiß kann als reines Weiß erscheinen, jedoch auch ein Deckweiß sein. Rot ist Herausforderung, Provokation, ist Freude am Wagnis. Doch um bei Rot anzukommen, brauchte ich große Schritte. Zahlreiche Anläufe, die viel Zeit gekostet haben. Rot hat mich so oft geniert. Es wich mir nicht aus, es kam auf mich zu.“ (Brigitte Tast)
Mit Beobachtungen im heimischen Dorf und in der „roten Stadt“ Marrakesch beginnen acht miteinander kommunizierende Kapitel. Rückblicke in die 1970er Jahre erinnern an das damalige Verlangen zu etwas Besseren hin. Jenes Bedürfnis, die Regeln des Gehorsams zu durchbrechen, haben auch meine aktuellen Atelier-Aufnahmen beeinflusst, sinnliche Inszenierungen, - zum Teil als Interaktion mit dem künstlerischen Werk von Marta Kuhn-Weber und dem von Egon Schiele.
Parallel erscheint eine Vorzugsausgabe (ISBN 978-3-88842-332-1, Auflage: 25 signierte und nummerierte Exemplare) mit einer Originalfotografie in Museumsqualität.