Buchcover - Leben unter dem Krummstab - ISBN 978-3-89534-503-6
Inhaltsverzeichnis - Leben unter dem Krummstab - ISBN 978-3-89534-503-6
Beschreibung - Leben unter dem Krummstab - ISBN 978-3-89534-503-6
Leseprobe - Leben unter dem Krummstab - ISBN 978-3-89534-503-6
Alles in allem überzeugt das Buch durch seine thematische Bandbreite, den Reichtum der ausgewerteten, zum Teil auch reproduzierten Quellen, durch die mit Bedacht und Sorgfalt ausgewerteten Abbildungen und nicht zuletzt auch durch das ansprechende Layout. Für die Landesgeschichte wie für den an der Region Interessierten ist das Buch ein Muss!
Johannes Burkardt, in: Archivpflege in Westfalen und Lippe 60, 2004
Zweihundert Jahre nach der Säkularisation des Prämonstratenserklosters Clarholz gibt ein 611 Seiten starkes und reich bebildertes Buch einen Rückblick auf die letzten 150 Jahre klösterlichen Lebens und auf die Ausstrahlung des Klosters auf die ländliche Gesellschaft der drei Kirchspiele Clarholz, Lette und Beelen. Der Titel – 'Leben unter dem Krummstab' – ist dabei durchaus als leitmotivisch für die sieben Beiträge zu verstehen, geht es doch allen Autorinnen und Autoren darum, die zentrale Bedeutung aufzuzeigen, die das Kloster nicht nur für die geistige und kulturelle Prägung der Menschen, sondern auch für ihr alltägliches Leben gehabt hat.
Finanziert hat das umfangreiche Buch die Volksbank Clarholz, Lette, Beelen, die aus Anlass des 100. Jubiläums der Spar- und Darlehenskasse Clarholz, die in dem neuen Institut aufgegangen ist, auf die Herausgabe einer eigenen Festschrift verzichtet hat. Es ist zweifellos ein mutiger Schritt für ein Kreditinstitut, an Stelle einer mehr auf die Eigenwerbung gerichteten Publikation ein solches ambitioniertes und anspruchsvolles Werk zu unterstützen. Der Rezensent ist sich sicher, dass es dennoch über den Kreis der wissenschaftlich Interessierten hinaus auch bei den Kunden des sponsernden Kreditinstituts seine Leserinnen und Leser finden wird, die in den zahlreichen Bildern alte Ansichten aus den drei Gemeinden wiederfinden und denen so ein persönlicher Zugang zu den Thematiken der Aufsätze gelingen wird.
Eckhard Möller, in: Heimatpflege in Westfalen 19, 2006
Leben unter dem Krummstab
Die Kirchspiele Clarholz, Lette und Beelen im 18. Jahrhundert
Schenkungen des Edelherrn Rudolf von Steinfurt ermöglichten im Jahr 1133 die Gründung eines Prämonstratenser-Doppelklosters in Clarholz und Lette, das von Cappenberg aus besiedelt wurde. Auch in Westfalen waren Klöster hochrangige Bildungs- und Kunststätten, Arbeit- und Kreditgeber und mit ihrer Armenfürsorge wichtige soziale Einrichtungen. Zweihundert Jahre nach der Aufhebung im Jahr 1803 stellt das Buch die Verhältnisse des Klosters Clarholz und der zugehörigen Kirchspiele Clarholz, Lette und Beelen dar. Eine christlich geprägte, ständisch gegliederte Lebenswelt begegnet uns in den Bauten und Gärten der barocken Klosteranlage, aber auch auf den Höfen und Kotten. Der Klosteralltag wird in den Einnahme- und Ausgaberechnungen sichtbar. Schriftliche Quellen veranschaulichen die Rechte und Pflichten der eigenbehörigen bäuerlichen Bevölkerung. Einwohnerlisten erlauben Einblicke in Besitzverhältnisse und Sozialstrukturen. Das Bruderschaftsbuch mit seinen zahlreichen heute noch geläufigen Namen ist Dokument einer tiefen, ständeübergreifenden Volksfrömmigkeit. So entsteht ein facettenreiches Bild vom Leben unter dem Krummstab im 18. Jahrhundert.