Buchcover - Stadtführer Bad Oeynhausen - ISBN 978-3-89534-652-1
Backcover - Stadtführer Bad Oeynhausen - ISBN 978-3-89534-652-1
Inhaltsverzeichnis - Stadtführer Bad Oeynhausen - ISBN 978-3-89534-652-1
Beschreibung - Stadtführer Bad Oeynhausen - ISBN 978-3-89534-652-1
Wenn sich ein Archivar der Aufgabe widmet, einen Stadtführer zu schreiben, so muss das nicht zwangsläufig ein trockener Abriss der Chronologie werden. Rico Quaschny lädt seine Leserinnen und Leser zu facettenreichen Streifzügen durch Bad Oeynhausen ein und hat dabei keinesfalls nur auswärtige Gäste des Kurortes im Blick. Noch heute ist das einst königliche Bad, das erst 2004 von staatlicher in kommunale Trägerschaft überging, von repräsentativer Architektur insbesondere des ausgehenden 19. Jahrhunderts geprägt. Die Bezeichnung 'Architekturmuseum' ist für das Zentrum, das sogar mit gewagten Entwürfen des amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry Architekturgeschichte der Gegenwart schreiben kann, durchaus zutreffend. Noch hat sich dieser Begriff nicht wie das auf das Klientel der gehandicapten Kurgäste zielende und inzwischen aus der Mode gekommene Markenzeichen der 'Stadt ohne Stufen' durchsetzen können.
Beim Rundgang durch den Kurpark, der seine Gestaltung durch den preußischen Gartenbaumeister Lenné erfuhr, entlang der Badehäuser und das 100jährige imposante neobarocke Kurhaus, werden Architekturbeschreibung und Ereignisgeschichte geschickt verbunden. Weitere Streifzüge führen durch die Innenstadt und zu den außerhalb liegenden Kurgebieten, so das 2000 angelegte Landesgartenschaugelände der Aqua Magica. Brüche blendet Quaschny nicht aus: Ein Gedenkbrunnen erinnert an die ermordeten Juden. Auch die Zäsur der Besatzungszeit, Bad Oeynhausen war bis 1954 Hauptquartier der britischen Rheinarmee, wird sachlich behandelt. Architekturzeichnungen belegen, dass die heute gesichtslose zentrale Einkaufsstraße einst kurstädtischen Charme besaß. Während Bausünden der Nachkriegszeit offen thematisiert werden, fehlt ein Verweis darauf, dass Investoreninteressen der Erhaltung der historischen Bausubstanz – und damit des unverwechselbaren Kapitals der Stadt – bis in die Gegenwart zuwider laufen.
Die kommunale Neugliederung 1973 ließ das erst 1860 zur Stadt erhobene Kurbad zu seiner heutigen Größe anwachsen. Quaschny stellt die Stadtteile des ehemaligen Amtes Rehme ganz in Manier eines guten Archivars mit einem kurzen Abriss der jeweiligen Verwaltungsgeschichte vor und beschreibt in jedem der eingemeindeten Orte Sehenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. Die zahlreichen historischen und auch aktuellen, meist farbigen Abbildungen erlauben manche interessante Entdeckung. Erläuterungen der Wappen, eine übersichtliche Zeittafel, weiterführende Literaturhinweise und praktische Stadtpläne machen den gut gestalteten Band komplett. Seine Handlichkeit erlaubt es, ihn bei einem Streifzug durch Bad Oeynhausen auch tatsächlich bei sich zu tragen.
Bärbel Sunderbrink, in: Ravensberger Blätter, 2008
Wenn sich ein Archivar der Aufgabe widmet, einen Stadtführer zu schreiben, so muss das nicht zwangsläufig ein trockener Abriss der Chronologie werden. Rico Quaschny lädt seine Leserinnen und Leser zu facettenreichen Streifzügen durch Bad Oeynhausen ein und hat dabei keinesfalls nur auswärtige Gäste des Kurortes im Blick. Noch heute ist das einst königliche Bad, das erst 2004 von staatlicher in kommunale Trägerschaft überging, von repräsentativer Architektur insbesondere des ausgehenden 19. Jahrhunderts geprägt. Die Bezeichnung 'Architekturmuseum' ist für das Zentrum, das sogar mit gewagten Entwürfen des amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry Architekturgeschichte der Gegenwart schreiben kann, durchaus zutreffend. Noch hat sich dieser Begriff nicht wie das auf das Klientel der gehandicapten Kurgäste zielende und inzwischen aus der Mode gekommene Markenzeichen der 'Stadt ohne Stufen' durchsetzen können. Beim Rundgang durch den Kurpark, der seine Gestaltung durch den preußischen Gartenbaumeister Lenné erfuhr, entlang der Badehäuser und das 100jährige imposante neobarocke Kurhaus, werden Architekturbeschreibung und Ereignisgeschichte geschickt verbunden. Weitere Streifzüge führen durch die Innenstadt und zu den außerhalb liegenden Kurgebieten, so das 2000 angelegte Landesgartenschaugelände der Aqua Magica. Brüche blendet Quaschny nicht aus: Ein Gedenkbrunnen erinnert an die ermordeten Juden. Auch die Zäsur der Besatzungszeit, Bad Oeynhausen war bis 1954 Hauptquartier der britischen Rheinarmee, wird sachlich behandelt. Architekturzeichnungen belegen, dass die heute gesichtslose zentrale Einkaufsstraße einst kurstädtischen Charme besaß. Während Bausünden der Nachkriegszeit offen thematisiert werden, fehlt ein Verweis darauf, dass Investoreninteressen der Erhaltung der historischen Bausubstanz – und damit des unverwechselbaren Kapitals der Stadt – bis in die Gegenwart zuwider laufen. Die kommunale Neugliederung 1973 ließ das erst 1860 zur Stadt erhobene Kurbad zu seiner heutigen Größe anwachsen. Quaschny stellt die Stadtteile des ehemaligen Amtes Rehme ganz in Manier eines guten Archivars mit einem kurzen Abriss der jeweiligen Verwaltungsgeschichte vor und beschreibt in jedem der eingemeindeten Orte Sehenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. Die zahlreichen historischen und auch aktuellen, meist farbigen Abbildungen erlauben manche interessante Entdeckung. Erläuterungen der Wappen, eine übersichtliche Zeittafel, weiterführende Literaturhinweise und praktische Stadtpläne machen den gut gestalteten Band komplett. Seine Handlichkeit erlaubt es, ihn bei einem Streifzug durch Bad Oeynhausen auch tatsächlich bei sich zu tragen. Bärbel Sunderbrink, in: Ravensberger Blätter, 2008
Der mit zahlreichen historischen und aktuellen Fotos bebilderte „Stadtführer Bad Oeynhausen“ vermittelt einen Überblick über die Stadtgeschichte. Es folgen Streifzüge durch die Innenstadt, den Kurpark und die weiteren Parkanlagen des einstigen preußischen Staatsbades. Auch die Stadtteile, früher Gemeinden des Amtes Rehme und seit 1973 Teil der Stadt Bad Oeynhausen, werden kurz porträtiert.