Der Bericht basiert auf dem Workshop „Computerbasiertes Training (CBT) und Fernlernen“, der am 22. April 1994 in Berlin stattfand. Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung vom Interdisziplinären Forschungsverbund „Technikvorsorge und Folgenforschung,“ (TVFF), eine Einrichtung des Senators für Wissenschaft und Forschung & der Technischen Universität Berlin.
Das Problemfeld „CBT und Fernlernen“ wurde eindrucksvoll in 8 Referaten in seiner gesamten Breite dargestellt. Die Teilnehmer waren sich in der lebhaften Abschlußdiskussion einig über folgende Thesen:
Fernlehre und Fernlernen mit Hilfe neuer Informationstechniken werden sich zuerst und hauptsächlich in der beruflichen Weiterbildung durchsetzen, da dort die technischen und finanziellen Voraussetzungen am ehesten gegeben sein, werden. Dies kann sich auch auf die Lehrerfortbildung beziehen,
Erst später werden diese Möglichkeiten auch von privaten Haushalten genutzt werden und Eingang in die allgemeinbildenden Schulen finden.
Es ist entscheidend, daß die Lern-Software von vornherein praxisbezogen ist und mit den zukünftigen Lernern entwickelt wird.
Fernlehre und Fernlernen können einen Beitrag leisten zur beruflichen Wieder- oder Weiterqualifikation von Arbeitslosen.
Die detaillierten Aussagen zu Stand und Entwicklung von „CBT und Fernlernen“ unter besonderer Berücksichtigung der Technikvorsorge-Aspekte sind den Referaten vorangestellt.
Universitäten müssen gerade mit ihrem Forschungspotential im didaktischen Bereich in engerer projektbezogener Kooperation mit industriellen Ausbildungszentren Fernlern- und Fernlehrkonzepte im Bereich der beruflichen Weiterbildung entwickeln. Die erarbeiteten Thesen dienen als inhaltliche Grundlage, die notwendigen Sondierungsgespräche zwischen universitären und privatwirtschaftlichen Einrichtungen zu initiieren, mit dem Ziel, konkrete Fernlern-Projekte in der Region Berlin/Brandenburg zu benennen.
