»Natürlich liest man es gern, wenn Rock- und Popstars übereinander herfallen: Boy George beispielsweise bezeichnete in einem Interview Madonna als etwa so attraktiv wie ›die Rückseite eines Busses‹. Antwort Madonna: ›Boy George bringt mich zum Kotzen.‹ Nachzulesen sind die Zickenkriegszitate in ›You Bitch! You Bastard!‹, und die Lehre daraus ist, dass selbst Topstars niedere Instinkte haben und über die gleichen Dinge herziehen wie Kollegen und Kolleginnen im Büro.« Der Spiegel
»Es fliegen die Fetzen, wenn die größten Rock- und Popstars übereinander herziehen – das beweist der Prachtband mit den bissigsten Pöbeleien der Musikgeschichte, illustriert mit bitterbösen Karikaturen.« Heute
»Sharon Osbourne findet, dass Pete Doherty eine Tracht Prügel gebührt, für Johnny Rotten sind The Who und die Rolling Stones geldgierige Säcke, und Spandau Ballet pressen nur Scheiße auf Platte. Liam Gallagher empfiehlt, sich Pearl Jam in den Arsch zu stecken, und Jazz als Musik für Idioten gleich dazu. Kelly Osbourne hasst Christina Aguilera, Marilyn Manson vermutet, dass Courtney Love eine schmutzige Pussy hat, Shane MacGowan von den Pogues und Ozzy Osbourne finden The Smiths beschissen. Nach einigem Lesen entspannt man sich, sieht die eigenen Verwundungen relativiert, und bekommt Lust aufs Nachmachen: Wer diese Rezension schlecht findet, ist ein Vollidiot! Was sage ich, ein Scheißkerl, ein Riesenwixer!!« now-on. at
You Bitch! You Bastard!
Die größten Rock- und Popstars ziehen übereinander her
von Susan Black, illustriert von Jana Komarkova, übersetzt von Thorsten WortmannDie offen ausgetragene Konkurrenz zwischen den Rolling Stones und den Beatles ist legendär. Johnny Rotten brachte in den siebziger Jahren mit seinem bitterbösen Zynismus nicht nur das Empire, sondern auch so manchen Musikerkollegen ins Wanken, in den Neunzigern sorgten die gleichermaßen trink- wie streitfreudigen Gebrüder Gallagher von Oasis für Furore, indem sie vor allem ihre Konkurrenten von Blur, aber gleichzeitig auch alles andere (nicht nur) verbal niedermähten. In den USA legte sich das Skandalpärchen Kurt Cobain und Courtney Love in aller Öffentlichkeit mit so ziemlich jedem an, und mit Eminem und Marilyn Manson erschienen wenig später zwei neue schlagfertige Protagonisten auf der Bildfläche. Kurz darauf stilisierte die britische Presse den drogensüchtigen Babyshambles-Frontmann Pete Doherty zum Enfant terrible. Aber auch etablierte Rock- und Popstars wie Madonna, Elton John oder die Spice Girls haben ein loses Mundwerk, wie »You Bitch! You Bastard!« eindrucksvoll beweist!