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Afrikanisten, Linguisten
Im zentralen und östlichen Teil Nigerias sind etwa 150 verschiedene Benue-Kongo-Sprachen verbreitet. Bis auf wenige Ausnahmen sind sie kaum dokumentiert, weder auf lexikalischer noch auf grammatikalischer Ebene. Die Jukunoid-Sprachen wurden beispielsweise 1980 von Shimizu zum erstenmal kurz umrissen und sind bis heute nur durch Grammatiken zum Jukun und Hone vertreten. Das Kuteb gehört zur südlichen Sprachgruppe und ist bislang noch nicht beschrieben worden, obwohl schon Koelle 1854 in seinem Werk „Polyglotta Africana“ eine Wortliste des Kuteb veröffentlicht hat. Es wird von mehr als 100.000 Einwohnern der Takum Local Government Area des nigerianischen Bundesstaates Taraba gesprochen.
Das vorliegende Werk bietet einleitend einen historischen und ethnographischen Überblick über die Region und geht im Folgenden näher auf die verschiedenen Dialekte und deren phonologische Unterschiede ein. Der Überblick über die Phonologie beinhaltet auch eine kurze Darstellung der Standardorthographie des Kuteb. Der Hauptteil der Grammatik befasst sich mit Morphologie und Syntax, auf der Grundlage von umfangreichem Feldforschungsmaterial. Ein narrativer Originaltext, der exemplarisch für viele der eingehend beschriebenen Phänomene ist, beschließt das Werk: „A Kuteb Story – A boy who refused to marry“.
Der Text ist eine vollständig überarbeitete und auf den neuesten Stand gebrachte Ausgabe der vom Autor 1990 am Institut für Linguistik der Universität von Colorado (Boulder/CO, USA) eingereichten Dissertation „Aspects of Kuteb Grammar“, die dort von Zygmunt Frajzyngier betreut wurde. Ein die Grammatik ergänzendes Wörterbuch soll zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen.
In unserem Programm sind weitere Untersuchungen zu Jukunoid-Sprachen veröffentlicht worden:
REZENSIONEN:
„This rich and well-presented grammar can only be a first step towards the documentation of the grammatical and sociolinguistic complexity of Kuteb. It is an indispensable contribution to Benue-Congo linguistics and a fascinating source for all those interested in the outstanding linguistic diversity of West-Central Africa. Rob Koops has not only provided a comprehensive description of all domains of the grammar – phonology, morphology, morphosyntax, and syntax – of Kuteb, but also has raised a number of fascinating and challenging questions for future research. These include the reconstruction of noun classes, exploring sensual words such as smell terms and ideophones, and the study of verb semantics and transitivity. The present volume is to be recommended to Africanists specializing in Benue-Congo and/or linguistic areas in West-Central Africa, as well as to linguists who are interested in the relations between language, culture and cognition.“ (Anne Storch in „Journal of African Languages and Linguistics“ 33/1, 2012, 122-125)
Das vorliegende Werk bietet einleitend einen historischen und ethnographischen Überblick über die Region und geht im Folgenden näher auf die verschiedenen Dialekte und deren phonologische Unterschiede ein. Der Überblick über die Phonologie beinhaltet auch eine kurze Darstellung der Standardorthographie des Kuteb. Der Hauptteil der Grammatik befasst sich mit Morphologie und Syntax, auf der Grundlage von umfangreichem Feldforschungsmaterial. Ein narrativer Originaltext, der exemplarisch für viele der eingehend beschriebenen Phänomene ist, beschließt das Werk: „A Kuteb Story – A boy who refused to marry“.
Der Text ist eine vollständig überarbeitete und auf den neuesten Stand gebrachte Ausgabe der vom Autor 1990 am Institut für Linguistik der Universität von Colorado (Boulder/CO, USA) eingereichten Dissertation „Aspects of Kuteb Grammar“, die dort von Zygmunt Frajzyngier betreut wurde. Ein die Grammatik ergänzendes Wörterbuch soll zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen.
In unserem Programm sind weitere Untersuchungen zu Jukunoid-Sprachen veröffentlicht worden:
REZENSIONEN:
„This rich and well-presented grammar can only be a first step towards the documentation of the grammatical and sociolinguistic complexity of Kuteb. It is an indispensable contribution to Benue-Congo linguistics and a fascinating source for all those interested in the outstanding linguistic diversity of West-Central Africa. Rob Koops has not only provided a comprehensive description of all domains of the grammar – phonology, morphology, morphosyntax, and syntax – of Kuteb, but also has raised a number of fascinating and challenging questions for future research. These include the reconstruction of noun classes, exploring sensual words such as smell terms and ideophones, and the study of verb semantics and transitivity. The present volume is to be recommended to Africanists specializing in Benue-Congo and/or linguistic areas in West-Central Africa, as well as to linguists who are interested in the relations between language, culture and cognition.“ (Anne Storch in „Journal of African Languages and Linguistics“ 33/1, 2012, 122-125)