
„Recherchieren ist tatsächlich immer investigativ. Man darf Ludwigs Arbeit also getrost als Lehrbuch der Recherche auffassen, das den allzu schmalen Kanon der Standardliteratur erweitert - auch wenn der Autor das bescheidenerweise anders sieht. Ludwig Setzt sich zum Ziel, die verbreitete Scheu vor der (investigativen) Recherche beim einzelnen Journalisten zu durchbrechen.“
Publizistik
„Der Haupttenor des Buches ist unter anderem: Investigativer Journalismus ist vor allem Handwerk, und deshalb lässt er sich auch erlernen.“
Unique
Das Buch, zusammengetragen von einem Ex-Freelancer von Stern und Spiegel-Tv, vermittelt einen differenzierten Einblick in das Vorgehen investigativ arbeitender Medienvertreter, stellt umsichtig ihre Recherche-Strategien, Quellen und Informanten vor. Dieses Wissen könnte ein undifferenziert-unprofessionelles Feindbild-Denken auf Seiten der PR aufbrechen – und dafür sorgen, dass man sich in Firmen etwa bzgl. des Öffentlichkeitswertes dubioser Entwicklungen (Einzelner) keinen Illusionen mehr hingibt. Illustrierende Fallbeispiele tun hierfür ein Übriges. (Literatur Public Relations, 2006/07)
Der Autor […] will mit seinem Buch in erster Linie junge Journalisten erreichen, es ist aber auch aufschlussreich für Nicht-Journalisten, die an dieser speziellen journalistischen Arbeitsweise oder auch generell an Recherchetechniken – nicht nur im Journalismus – interessiert sind. (ekz-Informationsdienst, 14/2003)
Die Watergate-Affäre in den USA, der Parteispenden Skandal in Deutschland oder der Fall „Lucona“ in Österreich sind Beispiele für Missstände in der Gesellschaft, die durch investigativ arbeitende Medien aufgedeckt wurden. Neben solch großen Geschichten gibt es aber auch regionale und lokale Fälle von Missbrauch, Korruption oder Misswirtschaft, die sich zielstrebig und hartnäckig recherchierend aufklären lassen.
Johannes Ludwig erklärt den investigativen Journalismus als erlernbares Handwerk. Systematisch und anhand von zahlreichen Fallbeispielen beschreibt er Recherchestrategien, mit denen man sich beispielsweise die Strukturen in komplexen Organisationen und Unternehmen, Parteien oder Ministerien erschließt. Er stellt öffentlich zugängliche Informationsquellen wie Melde- oder Handelsregister, aber auch nicht ohne weiteres zugängliche wie Grundbuchämter oder Staatsanwaltschaften vor. Er lehrt, wie man in einem Vertrauensverhältnis die Informanten, die als „whistleblower“ Insiderwissen an Journalisten weitergeben, vor Öffentlichkeit oder Staatsanwaltschaft schützt. Und er erläutert den Umgang mit sensiblen Unterlagen, so genannten „hot docs“, deren Archivierung und das Entfernen von Spuren oder Hinweisen auf die Quellen.
Auf der Website www. recherchieren. org finden Sie weitere Fallbeispiele sowie ergänzende Hinweise und Tipps.