„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus“ von Christiane Fritsche | Die „Arisierung“ von Grundstücken in Mannheim durch Institutionen der Evangelischen Kirche | ISBN 9783897358294

„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus“

Die „Arisierung“ von Grundstücken in Mannheim durch Institutionen der Evangelischen Kirche

von Christiane Fritsche, herausgegeben von Ulrich Nieß und Stadt Mannheim
Mitwirkende
Autor / AutorinChristiane Fritsche
Herausgegeben vonUlrich Nieß
Herausgegeben vonStadt Mannheim
Buchcover „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus“ | Christiane Fritsche | EAN 9783897358294 | ISBN 3-89735-829-8 | ISBN 978-3-89735-829-4
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„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus“

Die „Arisierung“ von Grundstücken in Mannheim durch Institutionen der Evangelischen Kirche

von Christiane Fritsche, herausgegeben von Ulrich Nieß und Stadt Mannheim
Mitwirkende
Autor / AutorinChristiane Fritsche
Herausgegeben vonUlrich Nieß
Herausgegeben vonStadt Mannheim
Die 2013 veröffentlichte Studie „Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt. Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim“ von Dr. Christiane Fritsche hat große Nachdenklichkeit ausgelöst. Ihre beklemmende Darstellung von der Beteiligung weiter Teile der Stadtbevölkerung und der Verwaltung an der Vertreibung der Mannheimer Juden aus dem Wirtschaftsleben, der Vernichtung ihrer bürgerlichen Existenz bis hin zur Flucht, Deportation und Ermordung, gab die Anregung zu weiteren Detailstudien. Denn die schiere Masse an Fällen konnte in ihrer Publikation nicht vollständig berücksichtigt werden.
Aus dem Bedürfnis heraus, in Mannheim Klarheit über die Rolle der Evangelischen Kirche bei den sogenannten Arisierungen zu gewinnen, hat der evangelische Dekan Mannheims, Ralph Hartmann, Dr. Christiane Fritsche damit beauftragt, weiterführende Forschungen zu diesem Thema anzustellen. Das Ergebnis liegt nun vor: An drei von mehr als 1.200 mit der „Arisierung“ in Verbindung stehenden Grundstücksverkäufen in Mannheim waren Institutionen der Evangelischen Kirche beteiligt. Die Untersuchung, die sich bewusst als Fortsetzung der 2013 veröffentlichten Hauptstudie versteht, gibt einen genauen Einblick, wie „Arisierung“ und „Wiedergutmachung“ in diesen Fällen vonstatten gingen und welches Schicksal die jüdischen Vorbesitzer erleiden mussten. Dabei stellt sich neben der Erforschung der historischen Abläufe für den Herausgeber auch die Frage, wie wir heute, fast 70 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur, angemessen auf diese Erkenntnisse reagieren können.