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Dich vergessen? Da müsste ich das Fotoalbum fest
verschließen und den Schlüssel in den See werfen. Nicht vom
Ufer aus, sondern vom Ruderkahn, weit draußen. Müsste dein
Aquarell von der Wand nehmen und unser Mekka dick
überpinseln. Dutzende Stolpersteine entsorgen und den
gläsernen Briefbeschwerer verschenken. Den
„Wuschelwuschli“ in die Kleidertonne stecken und
letztendlich müsste auch ich mich wegschmeißen.
Harald Linstädt hat in Eisvogelwarten Gedichte zum Thema Liebe versammelt. Seine Ausdrucksform hat der Autor in quasi lyrischer Kurzprosa gefunden. Knapp, meist drei bis vier Sätze umfassende Texte. In diesen spiegelt sich das Ich des Autors, seine Sehnsucht nach dauerhaften Beziehungen, die Freude am Zusammensein mit geliebten Menschen, die Trauer nach dem Ende einer Verbindung, die Hoffnung auf einen möglichen Neuanfang. Linstädts Erfahrungen sind nicht unbekannt, sie sind vielmehr „Allgemeingut“. In sehr poetischen Bildern gelingt es ihm diese eigenen Erlebnisse zu verallgemeinern, in dichterischer Form zu reduzieren und so Momentaufnahmen zu schaffen, die über die bloße Beschreibung von Gefühlen und Gedanken hinkommen zu nachdenkenswerten Einsichten. Bei aller Euphorie und Überschwang der Gefühle („Du wunderschönes Weib! Du glaubst, ich sehe nur die Aphrodite in dir.“) läßt Linstädt stets genug Platz zur Besinnung. So endet der Band auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Trennung schmerzt, aber das vorangegangene Verhältnis wird nicht geleugnet. Der Dichter bewahrt in der Erinnerung letztlich das Schöne dieser Zeit - und darin schwebt schon wieder etwas Hoffnung auf ein neues Kennenlernen.
Harald Linstädt hat in Eisvogelwarten Gedichte zum Thema Liebe versammelt. Seine Ausdrucksform hat der Autor in quasi lyrischer Kurzprosa gefunden. Knapp, meist drei bis vier Sätze umfassende Texte. In diesen spiegelt sich das Ich des Autors, seine Sehnsucht nach dauerhaften Beziehungen, die Freude am Zusammensein mit geliebten Menschen, die Trauer nach dem Ende einer Verbindung, die Hoffnung auf einen möglichen Neuanfang. Linstädts Erfahrungen sind nicht unbekannt, sie sind vielmehr „Allgemeingut“. In sehr poetischen Bildern gelingt es ihm diese eigenen Erlebnisse zu verallgemeinern, in dichterischer Form zu reduzieren und so Momentaufnahmen zu schaffen, die über die bloße Beschreibung von Gefühlen und Gedanken hinkommen zu nachdenkenswerten Einsichten. Bei aller Euphorie und Überschwang der Gefühle („Du wunderschönes Weib! Du glaubst, ich sehe nur die Aphrodite in dir.“) läßt Linstädt stets genug Platz zur Besinnung. So endet der Band auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Trennung schmerzt, aber das vorangegangene Verhältnis wird nicht geleugnet. Der Dichter bewahrt in der Erinnerung letztlich das Schöne dieser Zeit - und darin schwebt schon wieder etwas Hoffnung auf ein neues Kennenlernen.