
Niels Werber, www.iasl.uni-muenchen.de: Lewandowskis Studie zur ›Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenz‹ leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Körpers und des Sexes unser Gesellschaft. Seine aufschlußreichen Beobachtungen verlieren ihre Relevanz nicht, wenn man, wie ich, davon ausgehen möchte, daß es sich bei manchen Unterscheidungen um Zwei-Seiten-Formen einer gepflegten Semantik handelt und nicht um Codes von Funktionssystemen.
Ursula Pasero, Zeitschrift für Sexualforschung, 18 (2005): Der Gewinn dieser Arbeit besteht meines Erachtens darin, dass die gesellschaftstheoretischen Implikationen ausgesprochen scharf konturiert sind. Folgt man der Argumentation des Autors, dass sich in der modernen Gesellschaft ein selbstbezüglich operierendes Funktionssystem Sexualität herausgebildet hat, dann muss nicht nur von einem Sexualitätssystem ausgegangen, sondern es müssen dann auch seine spezifische binäre Codierung und seine spezifischen sozialen Funktionen plausibilisiert werden.
Theodor W. Beine, Sociologia Internationalis, 41 (2003): Lewandowski sieht seine sicherlich konstruktive Arbeit als Projekt an, das Ausgangspunkt für weitere Studien innerhalb des systemtheoretischen Rahmens bieten kann. Dieser Zielvorstellung kann man sicherlich folgen.
Ulrich Clement, www.systemmagazin.de, Januar 2006: Ein interessantes Buch, ein engagiertes Buch, ein anstrengendes Buch. Sven Lewandowski unternimmt den anspruchsvollen Versuch, zwei Wissenschaftsgebiete zu verbinden, die sich theoretisch wie praktisch bislang ignoriert haben, die Systemtheorie und die Sexualwissenschaft. Gerade weil die Sexualwissenschaft Inspiration von außen vertragen kann, wünsche ich der Weiterentwicklung dieses Ansatzes einen illustrativeren und gegenstandsnäheren Anschluss an die Sexualwissenschaft. Eine Grundlage jedenfalls hat Lewandowski gelegt.