
Volker Eidems, politische ökologie, 95 (2005): Das Buch erklärt, wie Wissen entsteht, genutzt und weitergegeben werden wird. Man möchte es jedem empfehlen, der sich mit der Frage beschäftigt, wie die Menschheit mit der Zukunft umgeht und lernt, Fehler nicht zu wiederholen.
Till Westermayer, Forum Qualitative Sozialforschung, 7/4 (2006): [E]in klar gegliedertes und stringent aufgebautes Buch, das seine Stärken in der Beschreibung der Entwicklung und der Rekonstruktion einzelner Fälle dieses Modus des Experimentierens hat. Dabei werden auch die jeweiligen naturwissenschaftlichen Grundlagen verständlich dargestellt [...].
Thomas Cieslik, International Sociology, 9 (2007): This book is an effective advertisement for real-world experiments and offers support for new tendencies in social sciences.
Naturkonservativ heute, 6 (2006): Das Experiment im wissenschafts-historischen Kontext betrachtet, fand immer unter künstlichen Bedingungen statt, idealerweise im Labor. Im wissenschaftshistorischen Teil des Buches 'Realexperimente' wird dem entgegen auf Goethe abgestellt, für den das Experiment in der Lebenswirklichkeit nach einen eigenen Gesetzen abläuft, nach Gesetzen, bei denen nicht einfach zwischen Objekt und Subjekt unterschieden werden kann. Es gibt nicht den Experimentator hier und das kontrollierbare Experiment dort. Nach dem vorliegenden Experimentalverständnis, das Goethe näher kommt als Kant, machen die Autoren ihr Konzept von Realexperimenten an ökologischen Fragestellungen fest. Manchmal ist bei einem Realexperiment aber der Ansatz schon verfehlt, weil er aus Übermut geboren wurde. Dieses Problem wird den Realexperimentator immer begleiten und für Wissenschaftler Fallstricke mit sich bringen, weil er dazu angestellt ist, nicht alles grundsätzlich in Frage zu stellen, sondern im Rahmen des Experiments zu bleiben. Was aber, wenn die Weltgesellschaft ähnlich übermütig voranschreitet, aber keine Fehler mehr korrigieren kann? Nun hat sich auch in den Sozialwissenschaften herumgesprochen, daß die Moderne auch schwerwiegende Probleme mit sich bringt. Alles andere wäre eine Selbsttäuschung mehr, welcher die Autoren widerstehen wollen. Das sehr kompakt gehaltene Buch versteht sich in diesem Sinne als Beitrag zu einer 'Reflexiven Modernisierung' (U. Beck). Der Vorstoß, Goethe in die Wissenschaftstheorie stärker einzubeziehen, bleibt aber ein verdienstvoller.
Thomas Cieslik, International Sociology, Vol. 22 (5), 9 (2007): This book is an effective advertisement for real-world experiments and offers support for new tendencies in social sciences.