Buernwies mit ein Ogenblinkern von Rudolf Hartmann | ISBN 9783899540109

Buernwies mit ein Ogenblinkern

von Rudolf Hartmann, illustriert von Joachim John, Vorwort von Jürgen Grambow, herausgegeben von Rainer Hartmann
Buchcover Buernwies mit ein Ogenblinkern | Rudolf Hartmann | EAN 9783899540109 | ISBN 3-89954-010-7 | ISBN 978-3-89954-010-9

Buernwies mit ein Ogenblinkern

von Rudolf Hartmann, illustriert von Joachim John, Vorwort von Jürgen Grambow, herausgegeben von Rainer Hartmann
'Rudolf Hartmann kennt man als Lyriker, soweit man Rudolf Hartmann überhaupt kennt, als den Dichter kleiner abgerundeter Lebensläufe und Todesnachrichten, sogenannter Epitaphe. In der Tat machen die Grabsprüche eine Besonderheit und die Stärke dieses Mannes aus, aber seine Lebensleistung erschöpft sich nicht in den gereimten plattdeutschen Nachreden, die jede für sich ein individuelles Schicksal in sechs, acht, manchmal auch zwölf Zeilen bannen und zusammengenommen den Kosmos eines Dorfes oder einer kleinen Stadt aufscheinen lassen. Zum Autor:
Irritiert durch die Greuel des Weltkrieges und unberaten nach Abdankung des Kaisers und einsetzendem Werte-verfall, verzichtete Rudolf Hartmann auf Offizierslaufbahn und Predigeramt, er schlug aber auch die Möglichkeit aus, den Erbbauernhof in Demern, auf dem er am 11. Dezember 1885 zur Welt gekommen und aufgewachsen war, von seinem Vater zu übernehmen. Während sein Bruder Friedrich die bäuerliche Nachfolge auf dem Erbhof antrat, landete Rudolf Hartmann in der Politik, gründete den Freibund Demern (1920), wurde Abgeordneter der Kommunistischen Partei im Strelitzer Landtag (1923-27). Mit Hilfe des Bruders fand sich dann doch ein niederdeutsches Hallenhaus für ihn in Blüssen mit dazugehöri-gem Land; die Arbeit als Obstbauer sollte Rudolf Hartmann Zeit zum Schreiben lassen. Der weitere Weg ist bekannt: Hartmann wurde denunziert und inhaftiert in der Stadt, in der er das Gymnasium besucht hatte, Bützow, und nach Verbüßung der Strafe in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingewiesen statt nach Hause. Nach Mauthausen überführt, wurde er kurz vor Ende der Naziherrlichkeit, noch am 5. März 1945 ermordet.