
„Dass Dabić gewohnt ist, zwischen Sprachen und Welten zu changieren und Worte für das Unsagbare zu finden, das merkt man ihrem sprachlich durchdachten Romandebüt an.“ - Sophie Weilandt, ORF ZiB
„Eindringlich beschreibt Dabić die erschütternde Arbeit vieler in der Flüchtlingshilfe tätiger Menschen. Sie zeigt aber auch, wie sehr politische Entscheidungen in das Private, in das persönliche, intime Leben eindringen. Einzelschicksale wie die der Geflüchteten in ihrem Roman sind es, die globale Krisen und Konflikte erst greifbar machen.“ - Sandro Abbate, Novelero
„Dabić wählt einen unsentimentalen Ton für das heikle Thema und lässt ihre Protagonistin die klassische Frage stellen: , Wie viel Wahrheit ist dem Menschen zumutbar?'" - Eva Walisch, profil
„Es ist ein emotional dicht geschriebenes Buch über eine Perspektive, die bisher eher unbeachtet geblieben ist in der Debatte um Flüchtlinge. Und dessen starke Erzählung von der jahrelangen Erfahrung der Autorin mit diesem Thema lebt.“ - Hanna Ronzheimer, ORF Ö1 / Ex libris
„In ihrem Debütroman beschreibt Mascha Dabić mit raffiniertem Ausdruck und zärtlichem Blick, wie wenig selbstverständlich es ist, gelingend zu kommunizieren – und wie grundlegend menschlich das Streben danach.“ - Olja Alvir, Missy Magazine
Reibungsverluste
von Mascha DabićEine Dolmetscherin erzählt. Nach zweieinhalb Jahren in Russland ist Nora wieder zurückgekehrt. In ihrem Job als Dolmetscherin ist sie Sprachrohr für traumatisierte Flüchtlinge, ebenso wie für die Psychotherapeuten. Es fällt ihr zunehmend schwer, sich von den Leidensberichten der Flüchtlinge zu distanzieren und die verallgemeinernde Haltung von Politik und Gesellschaft zu akzeptieren. Daneben versucht Nora, ihr eigenes chaotisches Leben auf die Reihe zu kriegen.
Mascha Dabić zeigt in ihrem Roman eindrücklich eine kaum beachtete Seite der Flüchtlingskrise: die Dolmetscherin im Hintergrund.