Ein Boot weit draußen
von Ingrid Zebinger-JacobiWie absichtslos kommen die Geschichten der Autorin daher, sei es über den November in Venedig, Prometheus oder Bruegels „Bauernfest“, das man vergeblich in den Katalogen suchen wird. Unschuldig fast, zuweilen an der Grenze zur „Gewöhnlichkeit“. Wenn da nicht diese Zwischentöne wären, die von der ersten Zeile an mitschwingen. Man weiß es von Anfang an: Das Normale ist nicht normal. Es ist nicht so, wie es geschrieben steht – und man ist trotzdem überrascht, wenn es am Ende anders kommt, und dann muss man einmal durchatmen, um wieder in das Hier und Jetzt zu gelangen.
Ingrid Zebinger-Jacobi knüpft mit Ein Boot weit draußen an ihre bereits erschienenen Bände Barfuß geht die Zeit und Ich lege mein Herz an und thematisiert das, was nicht gleich aufs Erste hin sichtbar ist.