
Internationales Alfred-Döblin-Kolloquium- Leipzig 1997
Leipzig 1997
herausgegeben von Ira Lorf und Gabriele Sander«Die Aktualität Alfred Döblins» war das Thema des XI. Kolloquiums der Internationalen Alfred Döblin-Gesellschaft 1997 in Leipzig. Die Referate widmen sich sowohl der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte von Döblins Werk als auch der Zeit- und Zivilisationskritik in den Arbeiten dieses 'unbequemen' Autors. Döblin wird in der Nachfolge Heines betrachtet, als politischer Autor und ironisch-scharfzüngiger Kommentator seiner Zeit, der zugleich in mythischen Dimensionen denkt. Beiträge über die Verfilmung von Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord , über die Literaturvermittlung anhand eines Unterrichtsmodells für Berlin Alexanderplatz sowie über eine empirische Studie zum Bekanntheitsgrad Döblins beleuchten die Aktualität dieses Autors aus unterschiedlichen Perspektiven. Andere Referenten behandeln Affinitäten und Differenzen zwischen Döblin und Schriftstellern wie Bertolt Brecht, Hubert Fichte und Holger Teschke oder beschreiben die Döblin-Rezeption wichtiger DDR-Autoren. Weitere Aufsätze befassen sich mit Döblins Poetik und mit der literarischen Verarbeitung psychiatrischen und psychoanalytischen, anthropologischen und ethnologischen Wissens. Zwei Beiträge präsentieren bislang unbekannte Texte Döblins. Die im Leidener Kolloquiumsband begonnene «Bibliographie der Neuerscheinungen zum Werk Alfred Döblins» wird hier fortgeschrieben.