"Hier bin ich also in Westphalen angekommen..." von Volker Jakob | Das Leben des Freiherrn Karl vom und zum Stein | ISBN 9783923432622

"Hier bin ich also in Westphalen angekommen..."

Das Leben des Freiherrn Karl vom und zum Stein

von Volker Jakob, herausgegeben von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Mitwirkende
Herausgegeben vonLWL-Medienzentrum für Westfalen
Autor / AutorinVolker Jakob
Sonstige Zusammenstellung vonGerd Dethlefs
Buchcover "Hier bin ich also in Westphalen angekommen..." | Volker Jakob | EAN 9783923432622 | ISBN 3-923432-62-3 | ISBN 978-3-923432-62-2
Historischer Dokumentarfilm zum Einsatz in Schulen und Bildungseinrichtungen

"Hier bin ich also in Westphalen angekommen..."

Das Leben des Freiherrn Karl vom und zum Stein

von Volker Jakob, herausgegeben von LWL-Medienzentrum für Westfalen
Mitwirkende
Herausgegeben vonLWL-Medienzentrum für Westfalen
Autor / AutorinVolker Jakob
Sonstige Zusammenstellung vonGerd Dethlefs
“Hier bin ich also in Westphalen angekommen.” Das Leben des Freiherrn Karl vom und zum Stein
Film ca. 30 min (2003) DVD-Edition, 2007 (D 105)
Er war ein Mann zwischen den Zeiten. Zutiefst verwurzelt in der Welt von gestern und doch zugleich durchdrungen von der Erkenntnis in den Wandel aller Dinge und die Einsicht in die Notwendigkeit gestaltender Veränderung. Sein Name: Karl vom und zum Stein.
Wer war dieser Mensch und Politiker, der als „Reformer“ in die Ge-schichtsbücher eingegangen ist? Was hat er geschaffen und gestaltet? Was ist von seinem Lebenswerk geblieben, und wo liegt seine Bedeutung für die Gegenwart? Auf diese und andere Fragen versucht jetzt dieser Film, der das ereignisreiche Leben des Reichsfreiherrn Revue passieren lässt, neue Antworten zu geben.
1757 in Nassau an der Lahn geboren, trat der junge Stein noch zu Lebzeiten Friedrichs II., des „Großen“, in preußische Dienste. Als hoher Beamter in den westlichen Provinzen an Rhein und Weser erwarb er sich bleibende Verdienste und machte bald Karriere. In einer politisch unruhigen Zeit des Übergangs, in der die napoleoni-schen Armeen die überkommene Ordnung Europas ins Wanken brachten, leitete er die Geschicke des Staates und initiierte schließlich jene Reformen, die die Voraussetzungen für eine moderne Bürgergesellschaft in Deutschland bildeten und bis auf den heutigen Tag mit seinem Namen verbunden sind. Der tiefgreifende Spannungs-gegensatz zwischen Altem und Neuem lieferte den Ausgangspunkt seiner politischen Gestaltungsideen. Doch er machte sich auch Feinde. Der französische Kaiser, Napoleon Bonaparte, ließ ihn steckbrieflich durch halb Europa verfolgen. Aber Stein blieb seinen Über-zeugungen treu. Nach der politischen Neuordnung Deutschlands und Europas auf dem Wiener Kongress zog er sich ins Privatleben nach Westfalen zurück, das ihm viel bedeutete. Hier wirkte er maßgeblich mit an der Durchsetzung des Prinzips der landschaftlichen Selbstverwaltung, wie es der Landschaftsverband Westfalen-Lippe heute noch lebendig verkörpert. Zu seinem Alterssitz wählte er das ehrwürdige Prämonstratenserstift Cappenberg im südlichen Münsterland. Dort starb er am 29. Juli 1831 im Alter von 74 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er auf seinen ererbten Besitzungen in Bad Ems an der Lahn.
Das war Stein: Ein unermüdlicher Anreger voller Tat- und Gestaltungs-kraft. Ein in jeder Hinsicht Unbequemer und Unbeugsamer, der un-berührt von Anfeindungen aufrecht einen geraden Weg ging. Ein weitsichtiger Modernisierer und ein Visionär mit geschichtlichem Be-wusstsein. Ein Aristokrat, der Liberales und Konservatives in seinem politischen Denken auf kluge Weise vereinigte. Ein Mann schließlich, dem gerade auch Westfalen viel verdankt.