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Studenten, Lehrkräfte, politisch Interessierte
Geld regiert die Welt, oder: Wer steuert die Globalisierung?
Ein Vortrag im Rahmen des Studium Generale an der Universität Tübingen im WS 2008/2009
von Susanne LützPolitische Deregulierung, Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik und neue Geschäftsstrategien der Marktteilnehmer haben die internationalen Finanzbeziehungen zunehmend anonymer, kurzfristiger und risikoanfälliger gemacht. Galt die Globalisierung von Finanzmärkten Anfang der 1990er Jahre aus neoliberaler Sicht noch als Weg zur erwünschten „Disziplinierung“ der Politik durch die Ökonomie, so wurde der Glaube an die Rationalität der Sanktionsgewalt von Finanzmärkten durch immer wiederkehrende Finanzkrisen nachhaltig erschüttert. Der Vortrag zeichnet die schrittweise Herauslösung der Finanzmarkttransaktionen aus den Grenzen des Nationalstaates nach, zeigt die Entstehungsfaktoren der aktuellen Finanzkrise auf und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen politischer Re-Regulierung des Marktgeschehens auf nationaler und transnationaler Ebene.