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Besondere Kinder
Ergebnisse eines studentischen Arbeitsprojektes über genetisch verursachte Entwicklungsstörungen
Vorwort von Klaus SarimskiDie anfängliche Überzeugung, aus der Beschreibung von Syndromen unterschiedlicher Störungsbilder auch klare Abgrenzungen der Phänotypen zu erlangen, bzw. innerhalb der phänotypischen Beschreibungen jeweils einheitliche Charakteristika „typischer“ Behinderungsbilder zu erhalten, hat sich zerschlagen. Alle Phänotypen weisen ein hohes Ausmaß an Variation der Merkmale auf, und für alle bearbeiteten „Behinderungsarten“ gilt die bedeutende Wirksamkeit günstiger bzw. ungünstiger Umwelten und zwar so weit, dass eine saubere Trennung behinderungsbedingter Merkmale und Umwelteinfluss gar nicht oder nur schwer möglich ist. Damit drängt sich auch nach dieser Recherche wiederum auf, neben der Diagnostik die Konzeptualisierung entwicklungsförderlicher Bedingungen in den Blick zu rücken, da hier ein besonderer Schwerpunkt von Beratung und Begleitung liegen sollte. Behinderte Kinder sind besondere Kinder. Nicht deren Anderssein gilt es zu fokussieren, sondern die besondere Unterstützung die sie und ihre Eltern benötigen, um unter den täglichen Anforderungen günstige Entwicklungschancen zu erhalten. [Aus dem Vorwort]