Das Frachtschiff von Vitlycke und das Rørby-Schnellboot auf nordischen Felszeichnungen (hällristningar). Zwei Rekonstruktionen (dt./engl.) von Stefan Bittner | The Vitlycke cargo ship and the Rørby speedboat on Norse rock carvings (hällristningar). Two reconstructions | ISBN 9783934215092

Das Frachtschiff von Vitlycke und das Rørby-Schnellboot auf nordischen Felszeichnungen (hällristningar). Zwei Rekonstruktionen (dt./engl.)

The Vitlycke cargo ship and the Rørby speedboat on Norse rock carvings (hällristningar). Two reconstructions

von Stefan Bittner
Buchcover Das Frachtschiff von Vitlycke und das Rørby-Schnellboot auf nordischen Felszeichnungen (hällristningar). Zwei Rekonstruktionen (dt./engl.) | Stefan Bittner | EAN 9783934215092 | ISBN 3-934215-09-2 | ISBN 978-3-934215-09-2
Backcover
Inhaltsverzeichnis 1
Sachinteressierte Touristen, prähistorische Forscher aller Altersgruppen

Das Frachtschiff von Vitlycke und das Rørby-Schnellboot auf nordischen Felszeichnungen (hällristningar). Zwei Rekonstruktionen (dt./engl.)

The Vitlycke cargo ship and the Rørby speedboat on Norse rock carvings (hällristningar). Two reconstructions

von Stefan Bittner
Deutsch:
Um 1800 v. Chr. begann in Skandinavien die Bronzezeit. Die Ankunft fremder Seefahrer brachte einen plötzlichen technologischen Umbruch mit sich, der auch die soziokulturelle Entwicklung der Einheimischen stark beeinflusste. Die eben noch spätneolithische Gesellschaft verfügte in kurzer Zeit über Errungenschaften wie Großboote, Rennwagen sowie bronzene Gebrauchs- und Schmuckgegenstände. Insbesondere letztere haben der Epoche ihren Namen gegeben, obwohl es in Skandinavien kaum Kupfer- und Zinnvorkommen gab und auch bis heute nur vereinzelt Schmelzöfen aufgefunden wurden. Ab sofort behandeln die neolithischen Felszeichnungen, die sich bisher vorwiegend auf das landwirtschaftliche Leben bezogen hatten, inflationär Schiffe aller Art mitsamt ihrem zugehörigen Leben. Der Gedanke liegt damit nahe, die Bronzegegenstände und zu ihrer Herstellung benötigten Erze seien von den Fremden über lange Zeit per Schiff importiert worden, bis die Einwohner sich die neuen Technologien zu eigen machten. Einzig die Phönizier verfügten um 1800 v. Chr. über eine langjährige, seit 3000 v. Chr. währende Erfahrung im Bau von hochseetauglichen Handelsschiffen und befuhren auch schon frühzeitig den Schiffsweg von Gibraltar in die Ostsee. Eine solche Handelsbeziehung setzte funktionstüchtige Schiffe voraus. Waren also die dargestellten Boote der Fremden technisch in der Lage, diesen kulturellen Austausch zu leisten? Nachfolgend werden zwei Grundtypen von Booten rekonstruiert, aus denen sich vermutlich viele der dargestellten Subformen entwickelten.
Englisch:
Around 1800 B. C. the Bronze Age began in Scandinavia. The arrival of foreign seafarers brought with it a sudden technological upheaval that also had a strong impact on the socio-cultural development of the locals. The late Neolithic society quickly had achievements such as large boats, racing cars and bronze utensils and decorative objects. The latter in particular gave the epoch its name, although there were hardly any copper and tin deposits in Scandinavia and even today only a few smelting furnaces have been found. From now on, the Neolithic rock carvings, which until now had mainly related to agricultural life, deal with ships of all kinds and their associated lives in an inflationary manner. This suggests that the bronze objects and the ores required for their production were imported by ship from the foreigners for a long time until the inhabitants adopted the new technologies as their own. Only the Phoenicians decreed around 1800 B. C. over a long period, since 3000 B. C. lasting experience in the construction of ocean-going merchant ships and also sailed the shipping route from Gibraltar to the Baltic Sea at an early stage. Such a trade relationship required functioning ships. So were the foreign boats depicted technically capable of carrying out this cultural exchange? In the following, two basic types of boats are reconstructed, from which many of the sub-forms shown probably developed.