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VOM KAISER HUANG-LI
Märchen für erwachsene Kinder
von Marie von Thurn-Taxis-Hohenlohe, Vorwort von Hugo von HoffmannsthalFaksimilie der 1922 im Chryselius'schen Verlag Berlin erschienenen Originalausgabe, vermehrt um biographische Angaben, die auf 40 Seiten die Geschichte des alten Kaisers Huang-Li und seiner Welt in wunderbaren Bildern zeigt und beschreibt.
Geleitwort von Hugo von Hofmannsthal: Dies ist ein luftiges kleines Märchen, es ist mit dem Pinsel geschrieben und mit der Feder gemalt. Gewiß kann man nicht sagen, daß es geschrieben wurde, um illustriert zu werden, noch daß es illustriert wurde, nachdem es geschrieben war, sondern beides ist in einem entstanden, es wurde mit den Augen und Ohren geträumt, bevor es gemalt oder geschrieben wurde, es ist ein geträumtes kleines Prunkfest, eine kleine Feerie, eine kleine Zauberspiegelei, eine Chinoiserie, ein Puppenballett, eine wahre Phantasie, oder ein Destillat von Phantasien. Es ist hergestellt wie ein Parfum aus hundert Blumen, vieles ist heimlich hineindestilliert: die Sehnsucht des Erwachsenen nach den Farben und Düften der Kinderträume, eine Idee von China, absichtlich altmodisch von Monsieur Perrault oder Madame Aulnoy – es ist wie eine raffinierte kleine Stickerei, in der die gewirkten Vögel mit den Flügeln schlangen, eine kleine Musik auf einer Glasorgel, eine kleine Cavalcade von Träumen über eine winzige Brücke aus Porzellan – und diese Zeilen durfen nicht um einen einzige Zeile länger werden, um ein so luftiges Spiel aus der luftigsten Materie nicht zu beschweren.
Geleitwort von Hugo von Hofmannsthal: Dies ist ein luftiges kleines Märchen, es ist mit dem Pinsel geschrieben und mit der Feder gemalt. Gewiß kann man nicht sagen, daß es geschrieben wurde, um illustriert zu werden, noch daß es illustriert wurde, nachdem es geschrieben war, sondern beides ist in einem entstanden, es wurde mit den Augen und Ohren geträumt, bevor es gemalt oder geschrieben wurde, es ist ein geträumtes kleines Prunkfest, eine kleine Feerie, eine kleine Zauberspiegelei, eine Chinoiserie, ein Puppenballett, eine wahre Phantasie, oder ein Destillat von Phantasien. Es ist hergestellt wie ein Parfum aus hundert Blumen, vieles ist heimlich hineindestilliert: die Sehnsucht des Erwachsenen nach den Farben und Düften der Kinderträume, eine Idee von China, absichtlich altmodisch von Monsieur Perrault oder Madame Aulnoy – es ist wie eine raffinierte kleine Stickerei, in der die gewirkten Vögel mit den Flügeln schlangen, eine kleine Musik auf einer Glasorgel, eine kleine Cavalcade von Träumen über eine winzige Brücke aus Porzellan – und diese Zeilen durfen nicht um einen einzige Zeile länger werden, um ein so luftiges Spiel aus der luftigsten Materie nicht zu beschweren.