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Die Texte des Siegener Experimental-Autors Crauss sind sprachlich dicht, in der Zusammenstellung häufig ungewöhnlich, wirken mitreißend, verwirrend, gelegentlich durch ihre Skurrilität schockierend oder erheiternd. Crauss’ Texte leben von der Übertragung der ästhetischen Prinzipien des Videoclip auf die Literatur: schnelle Schnitte und ungewöhnliche Zusammenstellungen verschiedener Elemente. Die von ihm mit einem Begriff aus audiovisuellen Medien als 'Remixes' bezeichneten Texte sind literarische Bearbeitungen in Form einer Texterweiterung oder Verknappung. Hierzu überträgt Crauss
audiovisuelle Verfahren auf Literatur, beispielsweise das Samplen, Schneiden und verkettete Wiederholen von Eigen- und Fremdmaterial.