Planet Hasenbergl von Claus Strigel | Lichtblicke in der Münchner Bronx | ISBN 9783935573214

Planet Hasenbergl

Lichtblicke in der Münchner Bronx

von Claus Strigel
Mitwirkende
Autor / AutorinClaus Strigel
ProduktionClaus Strigel
RegieClaus Strigel
KameraBernd Gierstner
Komponiert vonWolfgang Neumann
RedaktionChristian Baudissin
Buchcover Planet Hasenbergl | Claus Strigel | EAN 9783935573214 | ISBN 3-935573-21-9 | ISBN 978-3-935573-21-4

Planet Hasenbergl

Lichtblicke in der Münchner Bronx

von Claus Strigel
Mitwirkende
Autor / AutorinClaus Strigel
ProduktionClaus Strigel
RegieClaus Strigel
KameraBernd Gierstner
Komponiert vonWolfgang Neumann
RedaktionChristian Baudissin
Knapp vor der Trabantensiedlung „Hasenbergl“ endet das eine und beginnt das andere München. Die ehemalige Straßenbahn-Trasse ist von stacheligem Gestrüpp überwuchert, die stillgelegte Endhaltestelle zu einem verwaisten Spielplatz umfunktioniert. Die U-Bahn macht einen Kilometer vor dem Siedlungszentrum einen scharfen Knick, als würde sie sich nicht bis in den Norden der Siedlung wagen.
Hier müssen auf engstem Raum Menschen unterschiedlichster - teils verfeindeter - Nationen wie Griechen, Türken, Kosovo-Albaner, Sinti und Deutsche das Zusammenleben üben. Eine explosive Mischung, besonders auf dem Schulhof, als Schmelztiegel des sozialen Brennpunktes Hasenbergl.
„Tiefer fallen geht nicht“, sagt der Schuldirektor des Förderzentrums München Nord. 60 Prozent der Grundschüler hier im Norden des Stadtteils benötigen sozial- oder sonderpädagogische Hilfe. Im Förderzentrum werden die aufgenommen, die in der Regelschule keinerlei Chance haben. Ob lernbehindert, verhaltensgestört, gewaltbereit, milieugeschädigt, misshandelt, entwurzelt oder einfach der deutschen Sprache nicht mächtig: Die Förderschule ist eine der Endstationen schlimmer Schicksale - und überraschend doch der Ausgangspunkt für eine Wende in vielen, der steil nach unten vorgezeichneten Lebenskarrieren der Kinder und Jugendlichen.
„Ich bin eben jemand, der eher in den Schatten hinein schaut, und versuche ein bisschen Licht hinein zu bringen“ sagt Susanne Korbmacher-Schulz, Sonderschullehrerin am Förderzentrum.
Täglich mit der Not und der Wut der Kinder konfrontiert, hat sie einen ganzen Strauß von Initiativen ins Leben gerufen, der den Kindern und Jugendlichen ihren Selbstwert entdecken hilft. Und sie hat gegen die allgegenwärtige Armut eine neue Währung eingeführt: Den Lichttaler. Die Geschäfte laufen bestens: Die unter dem Dach des Kinder- und Jugendzentrums „DER CLUB“ angesiedelte Bank verwaltet stetig steigende Mengen der Talent-Währung: Denn die Kinder entdecken mit dem neuen Währungssystem, dass sie nicht nur jede Menge Wünsche haben, sondern auch Fähigkeiten, die andere brauchen. Der Lichttaler ist die Währung in diesem wachsenden Netz von Geben und Nehmen.