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Fast Glück
von Thomas SoxbergerTraumverloren in Wien
Max ist kein Macher. Zu viele Bilder sind in seinem Kopf, Details, die nichts Ganzes ergeben. Jede Wahrnehmung löst Erinnerungen und Assoziationen aus, die sich auf verschiedenen Zeitebenen überlagern, und allmählich, während der Leser sich mehr und mehr zu Hause fühlt in der Fülle dieser Beobachtungen und Empfindungen, begreift auch Max, dass er längst angekommen ist inmitten einer Welt, deren Sinn er so lange skeptisch in Frage gestellt hat.
Soxberger verortet seine Geschichte mitten im Alltag: Studium, Arbeit in einem historischen Projekt, Wohngemeinschaften, dann die eigenen vier Wände. Gespräche in der Mensa und auf Parties und Stunden am Schreibtisch oder schlaflos im Bett. Nach ersten Gehversuchen in der schwulen Subkultur klappt es endlich mit Steff, in dem Max auf den ersten Blick einen Menschen erkannt hat, der anders ist, mit dem es sich lohnen würde. Wenige Monate später entschließt Steff sich zur Heirat mit einer Frau und für einen Job auf dem Land. Nach einem „klärenden Gespräch“ irrt Max verloren durch Wien, doch der Strom seiner Erinnerungen führt in schließlich an einen festen Punkt, an dem er gelassen ausharren kann.
„Fast Glück“ lebt aus der Subjektivität des Erzählers, aus der Genauigkeit der Beobachtung, ohne Nabelschau und Psychologie. Das ist auf wohltuende Weise altmodisch. Dabei schreibt er über Begegnungen von Menschen, die nicht zu Liebe und nicht zu Hass, sondern zu einer scheinbar banaleren Realität führen. Soxberger verzichtet auf große Ereignisse, er schlägt Funken aus dem ganz normalen Leben, und der Leser stellt verwundert fest, welcher Reichtum dabei zutage kommt.
Thomas Soxberger wurde 1965 geboren und wuchs auf einem Bauernhof in Niederösterreich auf. Nach dem Studium der Geschichte und Judaistik arbeitet er als Wissenschaftler und Übersetzer in Wien. Bisher wurden Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht.
Max ist kein Macher. Zu viele Bilder sind in seinem Kopf, Details, die nichts Ganzes ergeben. Jede Wahrnehmung löst Erinnerungen und Assoziationen aus, die sich auf verschiedenen Zeitebenen überlagern, und allmählich, während der Leser sich mehr und mehr zu Hause fühlt in der Fülle dieser Beobachtungen und Empfindungen, begreift auch Max, dass er längst angekommen ist inmitten einer Welt, deren Sinn er so lange skeptisch in Frage gestellt hat.
Soxberger verortet seine Geschichte mitten im Alltag: Studium, Arbeit in einem historischen Projekt, Wohngemeinschaften, dann die eigenen vier Wände. Gespräche in der Mensa und auf Parties und Stunden am Schreibtisch oder schlaflos im Bett. Nach ersten Gehversuchen in der schwulen Subkultur klappt es endlich mit Steff, in dem Max auf den ersten Blick einen Menschen erkannt hat, der anders ist, mit dem es sich lohnen würde. Wenige Monate später entschließt Steff sich zur Heirat mit einer Frau und für einen Job auf dem Land. Nach einem „klärenden Gespräch“ irrt Max verloren durch Wien, doch der Strom seiner Erinnerungen führt in schließlich an einen festen Punkt, an dem er gelassen ausharren kann.
„Fast Glück“ lebt aus der Subjektivität des Erzählers, aus der Genauigkeit der Beobachtung, ohne Nabelschau und Psychologie. Das ist auf wohltuende Weise altmodisch. Dabei schreibt er über Begegnungen von Menschen, die nicht zu Liebe und nicht zu Hass, sondern zu einer scheinbar banaleren Realität führen. Soxberger verzichtet auf große Ereignisse, er schlägt Funken aus dem ganz normalen Leben, und der Leser stellt verwundert fest, welcher Reichtum dabei zutage kommt.
Thomas Soxberger wurde 1965 geboren und wuchs auf einem Bauernhof in Niederösterreich auf. Nach dem Studium der Geschichte und Judaistik arbeitet er als Wissenschaftler und Übersetzer in Wien. Bisher wurden Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht.