„Man betrachtet die Fotos und möchte sich einfühlen in das menschliche Drama, das sie umhüllt. So nah der Tod – sicher haben auch die Kinder auf dem Bild ihn schon gespürt. Doch sie spielen…“ (Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland, 10. Dezember 2013)
„Nie gab es eine bessere Möglichkeit, Eschens Lebenswerk in seiner ganzen Breite kennenzulernen als jetzt.“
(Gerd Adloff, Junge Welt, 11. Juni 2011)
„Eschen kam nicht mit den alliierten Befreiern, er war auch kein Fotograf, der der Welt etwas Spektakuläres zeigen wollte. Bei Eschen ist die Sensation das Nüchterne, bei ihm gibt es weder Pathos noch Sentimentalität. Er zeigt mit erschütternder Genauigkeit und nüchterner Distanz die Not wie auch die Hoffnung in der besetzten Stadt.“
(Ingeborg Ruthe, Berliner Zeitung, 11. Mai 2011)
Fritz Eschen, der in der Weimarer Republik als Pressefotograf begonnen hatte, als Jude aber ab 1938 nicht einmal mehr einen Fotoapparat besitzen durfte, überlebte die NS-Zeit nur knapp. Sofort nach der Befreiung im Mai 1945 griff Eschen wieder zur Kamera und dokumentierte in beklemmenden Bildern seine zerstörte Heimatstadt Berlin und das Elend der Überlebenden. Vor allem aber widmete er sich dem allmählichen Erwachen des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, den Lebensverhältnissen der einfachen Leute und dem Beginn des Wiederaufbaus. In einem großen Bogen, der von den rauchversengten Häuserruinen des Mai 1945 bis zu den ersren Zeugnissen des Wirtschaftswunders in den fünfziger Jahren reicht, erzählen Eschens Bilder die Geschichte einer Stadt, deren Überlebenswillen durch nichts zu brechen war.