barbaren erwarten von Alexander Gumz | Gedichte | ISBN 9783937445861

barbaren erwarten

Gedichte

von Alexander Gumz, illustriert von Andreas Töpfer
Buchcover barbaren erwarten | Alexander Gumz | EAN 9783937445861 | ISBN 3-937445-86-2 | ISBN 978-3-937445-86-1

„Alexander Gumz ist das, was man braucht, wenn man in dieser besonderen Stimmung eines langen Sonntags nach dem einen Buch sucht: In der ironischen Melancholie dieses empathischen Lyrikers wird uns die Gegenwart frappierend erkennbar. – Und wir mittendrin in der verrückten Beleuchtung einer schlichten, hoch sensiblen Sprachkunst.“ – Antje Rávic Strubel
„In jedem in seiner Nüchternheit oft geheimnisvoll wirkenden Bilder ist das Gesamte aufgehoben, und das kommt einem nie wie ein forcierter Akt der Zersplitterung vor, sondern mehr wie eine natürliche Konzentration auf das Wesen des Gedichts. ‚unsere sorgen sind bekloppte interieurs‘, heißt es in ‚kühle entwicklungen‘, und viel genauer lässt sich die Befindlichkeit der heute 30- bis 40-Jährigen kaum fassen.“ – Ulrich Rüdenauer, DIE ZEIT online
„Die Gedichte (…) zeichnen sich durch überraschende Perspektivwechsel, unprätentiöse Benennungslust und nicht zuletzt einen weiten Bildungshorizont aus. Im Titelgedicht (…) etwa wird das Motiv von Watteaus Einschiffung nach Kythera Anlass, Altvertrautes neu und rätselhaft zu sehen. (…) Mit großer Sprachlust im Gepäck bereiten Gumz’ Gedichte ‚galante festivitäten wie zum beispiel das ausrücken / nach unerreichbar nahen inseln.‘“ – Denis Scheck, Deutschlandfunk

barbaren erwarten

Gedichte

von Alexander Gumz, illustriert von Andreas Töpfer
versuchen, durchlässig zu werden für sprache, sprachen. sätze verwenden wie gesten. nein: nichts verwenden, nichts benutzen. nur hinstellen, gegeneinander stellen, entstehen lassen. gedichte: tickende tonspuren, lauschende apparate. überlegen, ob sound und typografie recht behalten. recht behalten insgesamt für wenig wichtig halten. sich selbst aufschneiden, neu zusammensetzen. begreifen wollen, ein betasten mit sätzen. mut finden im mehrdeutigen: konkret, nicht paraphrasierbar. wie ein geruch, ein lichtwert, ein foto, ein lied. politisches und privates ineinander spiegeln, diskursives und poetisches. ich sagen und ich meinen. wir sagen und auf wir hoffen. landschaften lieben, sie beklagen: autobahnen und feldwege, tiere ohne pelz. kapitalismus nicht kapieren. apokalypsen besingen mit kalauern. das surreale schimmern von bürogebäuden, die offenen poren eines bahnhofs. flecken, wasserzeichen auf der haut. gelesen werden können. anders gelesen werden können. muster, analogien und auflösungen. rauschen, flüstern und gebrüll. blaues licht, nachts, aus einem schwimmbecken.
– Alexander Gumz