Gesichter Dahinter von Silvia Hauptmann | Photos aus sächsischen Haftanstalten | ISBN 9783937704029
Buch

Gesichter Dahinter

Photos aus sächsischen Haftanstalten

von Silvia Hauptmann und Ina Gille
Mitwirkende
Autor / AutorinSilvia Hauptmann
Autor / AutorinIna Gille
Sonstige Bearbeitung vonLothar Köhl
Fotos vonSilvia Hauptmann
Überarbeitet vonOliver Caplikas
Buchcover Gesichter Dahinter | Silvia Hauptmann | EAN 9783937704029 | ISBN 3-937704-02-7 | ISBN 978-3-937704-02-9
An alle die noch nicht genau wissen wie es im Gefängnis aussieht. Vorbeugend für Jugendliche keine kriminellen Handlungen zu begehen.

Gesichter Dahinter

Photos aus sächsischen Haftanstalten

von Silvia Hauptmann und Ina Gille
Mitwirkende
Autor / AutorinSilvia Hauptmann
Autor / AutorinIna Gille
Sonstige Bearbeitung vonLothar Köhl
Fotos vonSilvia Hauptmann
Überarbeitet vonOliver Caplikas
ACHTUNG: Titel wird momentan nicht mehr verkauft.
Texte und Fotos von Silvia Hauptmann und Texte von Ina Gille zu der Situation in sächsischen Haftanstalten.
Ein Auzug von Silvia Hauptmann:
GESICHTER DAHINTER.
. nehmen, je näher man herankommt, individuelle Züge an, formen sich zu Gesichtslandschaften, die dem, der nur die Mühe sich macht, darin zu lesen, komplette Schicksale offenbaren. Wie oft habe ich das gedacht, gedacht und gespürt, während meiner Arbeit an diesem Projekt: Wie nehme ich Menschen wahr, aus der Ferne erst, beim flüchtigen Hinsehen, und was geschieht mit mir und meiner Sicht, wenn (im Gespräch meist) die Konturen sich schärfen, die Eisberge mehr von ihrem Rumpf zeigen. Es war im Entferntesten nicht zu ahnen, wie sich im Verlauf herausstellte, was mich bei der photographischen Arbeit in den sächsischen Gefängnissen erwarten würde, obwohl ich anderweitig schon mit Strafvollzug in Berührung gekommen war. (Mein Sohn hatte kurz davor ein halbes Jahr in Sachen „Beschaffungskriminalität abgesessen.) Eines immerhin schwante mir von Anfang an: Es sollte eine aufwühlende Zeit werden. So ein Gehäuse, dachte ich belustigt beim ersten Besuch der legendären „Bremen“ in Waldheim, sieht von weitem aus wie ein alter ramponierter. nicht geöffneter Weihnachtskalender. Die Fensterchen geschlossen, natürlich, aber was steckt dahinter?! Nicht, daß ich naiv zu Werke gegangen wäre, aber solch bildhafte Gedanken machten es leichter, mich heranzutasten an diese verriegelte Welt nebenan, um das Gesehene überhaupt in Bilder zu bannen. Vor allem waren es die Gespräche mit den dort Lebenden, die mich „sehen“ ließen. Mich interessierte deren Wahrheit(en), ihre Sicht auf die Dinge und, wenn ich es geschafft hatte, soweit, sprich: nah an sie heranzukommen, ihr Verständnis vom „Sinn des Lebens“, Gedanken über Tat und Strafe oder Dauer des unfreiwilligen Aufenthaltes der „Strafer“ traten dabei zunehmend in den Hintergrund. Je stumpfer die.