Nurinst. Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte / nurinst 2012 von Aviv Livnat | Schwerpunktthema: Gesundheit, medizinische Versorgung, Rehabilitation | ISBN 9783938286456

Nurinst. Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte / nurinst 2012

Schwerpunktthema: Gesundheit, medizinische Versorgung, Rehabilitation

von Aviv Livnat und weiteren, herausgegeben von Jim G Tobias und Nicola Schlichting
Mitwirkende
Herausgegeben vonJim G Tobias
Herausgegeben vonNicola Schlichting
Autor / AutorinAviv Livnat
Autor / AutorinJael Geis
Autor / AutorinNicola Schlichting
Autor / AutorinAndrea Livnat
Autor / AutorinJim G Tobias
Autor / AutorinMelanie Engler
Autor / AutorinCarolin Lano
Autor / AutorinHabbo Knoch
Autor / AutorinThomas Rahe
Autor / AutorinBirgit Seemann
Autor / AutorinChristian Kelch
Buchcover Nurinst. Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte / nurinst 2012 | Aviv Livnat | EAN 9783938286456 | ISBN 3-938286-45-8 | ISBN 978-3-938286-45-6
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe 1

Nurinst. Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte / nurinst 2012

Schwerpunktthema: Gesundheit, medizinische Versorgung, Rehabilitation

von Aviv Livnat und weiteren, herausgegeben von Jim G Tobias und Nicola Schlichting
Mitwirkende
Herausgegeben vonJim G Tobias
Herausgegeben vonNicola Schlichting
Autor / AutorinAviv Livnat
Autor / AutorinJael Geis
Autor / AutorinNicola Schlichting
Autor / AutorinAndrea Livnat
Autor / AutorinJim G Tobias
Autor / AutorinMelanie Engler
Autor / AutorinCarolin Lano
Autor / AutorinHabbo Knoch
Autor / AutorinThomas Rahe
Autor / AutorinBirgit Seemann
Autor / AutorinChristian Kelch
Im Mittelpunkt des zum sechsten Mal erscheinenden Jahrbuchs „nurinst 2012“ stehen Gesundheit, medizinische Versorgung und Rehabilitation derjenigen Menschen, die während des NS-Systems verfolgt und misshandelt wurden. Die schrecklichen Bedingungen in den Konzentrations- und Arbeitslagern, in Ghettos, Verstecken und auf der Flucht hinterließen nach Kriegsende Tausende traumatisierte jüdische Frauen, Männer und Kinder in einem miserablen Gesundheitszustand. Die Überlebenden benötigten dringend ambulante und stationäre Behandlung. Eine erste Versorgung erhielten sie durch Sanitätseinheiten der alliierten Armeen. Später entstanden eigene Ambulanzen und Hospitäler, die mit Unterstützung der
Vereinten Nationen betrieben wurden.
Darunter befanden sich auch zwei jüdische Krankenhäuser: Das Glyn-Hughes-Hospital in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen (Britische Zone) und das Hospital München-Bogenhausen (US Zone) im ehemaligen Luftwaffenlazarett. Anhand von bislang unveröffentlichten Dokumenten aus englischen, US-amerikanischen und israelischen Archiven wird der Entwicklungsprozess beider Häuser zu zentralen jüdischen Kliniken in den jeweiligen Besatzungszonen nachgezeichnet. Zudem werden Fragen zur Diagnostik, Versorgung und den programmatischen Zielvorstellungen der gesundheitspolitisch Verantwortlichen in der Nachkriegszeit aufgeworfen und diskutiert.
Doch nicht nur der jüdische Neubeginn mitten im Land der Täter ist Thema des aktuellen Jahrbuchs: Weitere Beiträge setzen sich mit einer ungewöhnlichen „Hungerstudie“ im Warschauer Ghetto auseinander, beschreiben die systematische Ermordung von Kranken in der Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar oder stellen den Neuanfang deutsch-jüdischer Ärzte in Palästina dar.
Darüber hinaus enthält der Band Texte zur jüdischen Geschichte, wie etwa eine Untersuchung über das „Jüdische“ im deutschen Unterhaltungsfernsehen, eine Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Krankenpflege sowie eine Betrachtung des aktuellen „Schuldabwehrantisemitismus“ in Litauen. Zum Abschluss dieses Jahrbuchs stellt sich eine wissenschaftliche Institution vor: Die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die als erste Einrichtung dieser Art schon 1952 ihre Arbeit aufnahm.