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Lyrikliebhaber haben Gelegenheit, eine maßgebliche Stimme der Lyrik der europäischen Moderne erstmals in einer repräsentativen Auswahl zweisprachig kennenzulernen.
Dass der Text parallel die russische Originalfassung und die deutsche Nachdichtung vorstellt, macht ihn auch zur idealen Textgrundlage für die Slavistik, für Forschung und Lehre.
Europäische Nacht
Gedichte 1907-1927. Russisch/Deutsch.
von Vladislav F. Chodasevič, herausgegeben von Adrian Wanner, aus dem Russischen übersetzt von Adrian Wanner'Dieser Dichter, der größte unserer Zeit, ein literarischer Nachfahre Puškins in der Linie Tjutčevs, wird der Stolz der russischen Dichtung bleiben …' Mit diesen Worten beginnt Vladimir Nabokovs Nachruf auf Vladislav Chodasevič (1886-1939). In der Sowjetunion als 'dekadenter Nihilist' verfemt, ging Chodasevič auch in der Emigration mit seiner unsentimentalen, formvollendeten Gedankenlyrik und seiner kompromißlosen Literaturkritik eigene Wege.
Diese zweisprachige Ausgabe vermittelt einen Querschnitt durch sein Schaffen. Einen Schwerpunkt bilden Exilgedichte aus Die schwere Leier (1922) und Europäische Nacht (1927). Chodasevičs Darstellung von Berlin als dynamische und dämonische 'Stiefmutter der russischen Städte' leistet einen wenig be- kannten Beitrag zur Poetik eines Brennpunkts der urbanen Moderne. Die Texte aus der nächsten Exilstation – Paris – zeugen von einer mit scharfer (Selbst-) Beobachtung gepaarten abgrundtiefen Skepsis und Desillusion. Seine Lyrik wird so zur Beschwörung einer 'Europäischen Nacht', 'wo alles – Bitterkeit, Wut, Engel, das Klaffen der Vokale – echt, einzigartig' ist (Nabokov).
Diese Nachdichtung versucht, unter Beibehaltung von Versmaß und Reim, die formale Präzision und kühle Prägnanz von Chodasevičs Gedankenlyrik zu vermitteln.
Diese zweisprachige Ausgabe vermittelt einen Querschnitt durch sein Schaffen. Einen Schwerpunkt bilden Exilgedichte aus Die schwere Leier (1922) und Europäische Nacht (1927). Chodasevičs Darstellung von Berlin als dynamische und dämonische 'Stiefmutter der russischen Städte' leistet einen wenig be- kannten Beitrag zur Poetik eines Brennpunkts der urbanen Moderne. Die Texte aus der nächsten Exilstation – Paris – zeugen von einer mit scharfer (Selbst-) Beobachtung gepaarten abgrundtiefen Skepsis und Desillusion. Seine Lyrik wird so zur Beschwörung einer 'Europäischen Nacht', 'wo alles – Bitterkeit, Wut, Engel, das Klaffen der Vokale – echt, einzigartig' ist (Nabokov).
Diese Nachdichtung versucht, unter Beibehaltung von Versmaß und Reim, die formale Präzision und kühle Prägnanz von Chodasevičs Gedankenlyrik zu vermitteln.