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Leser, die an argentinischer und lateinamerikanischer Literatur interessiert sind
Totenklage um Deutschland
Echo deutscher Stimmen im Werk von Jorge Luis Borges
von Adelheid Hanke-SchaeferIn der Zeitschrift Sur analysierte Borges 1941 Unterdrückungen und Greuel des Krieges als „irreparable Banalität“. Eine Einschätzung, die später modifiziert von Hannah Arendt, als sie beim Eichmann-Prozeß als Berichterstatterin teilnahm, als „Banalität des Bösen“ wiederkehrt. Der Bedrohung durch den Nationalsozialismus begegnete Borges mit der Waffe des Wortes und der Aufklärung, blieb aber der deutschen Kultur, die ihm seit seiner Genfer Schulzeit vertraut war, eng verbunden. Er verehrte Brahms, dessen Werk er den Titel seiner Erzählung Deutsches Requiem entlehnt hatte, er sah Schopenhauer als geistigen Vater, war ein guter Kenner der Schriften Nietzsches, las und zitierte die Gedichte von Heinrich Heine auf Deutsch, hielt Kafka für den wichtigsten Schriftsteller des gequälten 20. Jahrhunderts, las im Brockhaus und in Fritz Mauthners Wörterbuch der Philosophie, das zu seinen Lieblingsbüchern zählte. -
AUS DEM INHALT:
Borges als Leser: Heine • Meyrink • Kafka • Schopenhauer, Nietzsche und Mauthner - Aufsätze und Kritiken in Zeitschriften:
AUS DEM INHALT:
Borges als Leser: Heine • Meyrink • Kafka • Schopenhauer, Nietzsche und Mauthner - Aufsätze und Kritiken in Zeitschriften: