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Die legendären 'Goldenen Zwanziger' entfalteten geistige Innovation und kreative Kraft zwischen Aufstieg und Niedergang, Luxus und Elend. Nach den Entbehrungen der Kriegszeit vergnügten sich einerseits in der drittgrößten Stadt der Welt, dem pulsierenden Berlin, viele Menschen – laut, schillernd, rast- und zügellos. Andererseits herrschte in der Millionenstadt große Not.
'Abends, von Bekannten verschleppt, in einem Lokal, wie es jetzt hunderte in Berlin gibt, wo bis morgens getanzt wird. Für die zweite Periode der Revolution
von den Dezemberputschen und dem Austritt der Unabhängigen aus der Regierung bis jetzt wäre als Bezeichnung die treffendste: ›Der Tanz auf dem Vulkan‹', notierte Harry Graf Kessler am 9. Februar 1919. Ausstellung und Katalog eröffnen ein Panorama der Vier-Millionen-Stadt in aufregender Zeit. Exponate von über 160 Künstlern aus den reichen Sammlungen des Stadtmuseums Berlin, in 18 Kapiteln dargestellt, spüren anhand der bildenden Kunst, der Architektur, des Designs, der Mode, des Theaters, des Varietés und der leichten Muse den historischen Ereignissen sowie den Lebensbedingungen und der
Stimmungslage der Menschen nach.